2014/2013/2012/2011 | 2010 | 2009 | 2008 | 2007 | 2006 | 2005

 verkehrte natur

08. Dezember 2006 bis 14. Januar 2007

Gwendolyn Kerber (Malerei)
Juanu Fiddler (Malerei)

Unter dem Titel „Verkehrte Natur“ treffen großformatige, zur Abstraktion neigende Gemälde aufeinander, die den Themenkreisen Verkehr und Technik (Juanu Fiddler) und Natur (Gewndolyn Kerber) zugeordnet werden können.
 

Gwendolyn Kerber (USA) hat im kunstraum t27 ihre erste europäische Ausstellung und zeigt großformatige, abstrakte Gemälde, die von Natureindrücken inspiriert sind. In den farbrauschartigen Malereien lassen sich florale Strukturen und landschaftliche Andeutungen erkennen, ohne dass diese jedoch im Vordergrund des malerischen Prozesses gestanden hätten. Mehr intuitiv fühlt sich der Betrachter von den Bildern in ein wie verzaubert wirkendes Gartenreich entführen.

>> künstler/innen
 

Die in Israel gebürtige, in Berlin lebende Malerin Juanu Fiddler präsentiert ebenfalls großformatige Gemälde, die jedoch den städtischen Raum thematisieren. Der Großstadtverkehr; vor Allem Autos und Flugzeuge werden in stark farbigen, stark bewegten Momentaufnahmen festgehalten. Aspekte von Geschwindigkeit, Bewegung und urbanem Leben prägen die Arbeiten der Israelin mit britischem Pass.

>> künstler/innen
 

Vernissage: Donnerstag, 7. Dezember 2006, 19.30 Uhr

Zur Ausstellungseröffnung musiziert Ulf Voigt (Gitarre, Mundharmonika).
 

Konzert: Freitag, 12. Januar 2007, 19.30 Uhr

Chromatic Tunas
Mathis Hagedorn (Gesang, Percussion, Querflöte), Christian Schantz (Gitarre, Gesang Loop)
 

 

 hautnah

10. November bis 03. Dezember 2006

Hamid Hadinejad (Zeichnung), Egon Rathke (Malerei), Edeltraud Schmölders (Metallobjekte)
Johanna Smiatek (Installation), Franziska Vollborn (Installation)

Fünf Künstler/innen beschäftigen sich in der aktuellen Ausstellung des kunstraums t27 mit dem Verhältnis von „erster und zweiter“ Haut. Zwischen Nacktheit und Bekleidetsein, Geborgenheit und Verstörung, Identitätsfindung und Zwang changieren die ausgestellten Arbeiten. Was macht Kleidung mit ihrem Träger? Was will der Bekleidete über sich aussagen? Welche Stimmung wird über die Kleidung und den (nackten) Körper transportiert?
 

Hamid Hadinejad beschäftigt sich in seinen monumentalen Wandzeichnungen mit den Themen Körper und Kleidungen. Zum einen präsentiert er Handmetamorphosen – auseinander herauswachsende Körperteile, die wie in beständiger Bewegung mutierende Gebilde erscheinen. Ein Nebeneinander verschiedener Gesten und Posen, die eine Art Rankengeflecht aus Fingern und Daumen bildet. Ähnlich unheimlich erscheinen die Figurinen, die Hamid Hadinejad mit feinen Konturlinien entwirft. Hier ist das verbindende Element die Kleidung, die deutlich von Modezeichnungen verschiedener Epochen inspiriert ist.

>> künstler/innen
 

Edeltraud Schmölders beschäftigt sich in ihrer künstlerischen Arbeit mit dem Thema Kleidung. Diese wird als leere Hülle aufgefasst, sie kommt ohne den menschlichen Körper aus. Durch die Verwendung von Metallblechen, die nach traditionellen Schnitten und mit Draht „genäht“ werden, kommt es zu einer Irritation des Betrachters. Die voluminösen, als Skulptur aufgefassten Objekte entwickeln ein beeindruckendes Eigenleben. Das spröde, kalte Material erscheint nicht als Schutz, sondern durchaus als Bedrohung.

>> künstler/innen
 

Johanna Smiatek präsentiert eine Installation mit Silikonabgüssen eleganter Damenschuhe. Durch einen elektrischen Antrieb werden die virtuos gefertigten Nachbildungen in Vibration versetzt. Das Schuhwerk scheint ein subtiles Eigenleben zu entwickeln. Zugleich wird durch das so inszenierte Zittern der Pumps auch die Position der Frau in der Gesellschaft thematisiert.

>> künstler/innen
 

Egon Rathke reflektiert in seinen fotorealistischen Selbstporträts die Frage der Geschlechteridentität. Der Maler zeigt sich selbst in Frauenkleidung – im „Drag“. Im Stile der Neuen Sachlichkeit – Anleihen an Porträts von Otto Dix sind unverkennbar – entstehen Studien der eigenen Persönlichkeit, die sich vor allem im Medium der Kleidung ausleben bzw. publik machen lassen.

>> künstler/innen
 

Franziska Vollborn beschäftigt sich mit dem weiblichen Körper; speziell mit Geschlechtsorganen. Eierstöcke, Brüste und Schamlippen werden in gehäkelten Objekten nachgebildet. Die zutiefst weibliche Handarbeitstechnik des Häkelns ist mit einem konservativen Frauenbild verbunden, das seit Neuestem etwa durch das „Evaprinzip“ wieder propagiert wird. Durch die Anwendung dieser traditionellen Beschäftigung der (Haus)Frau auf sexuelle Themen, kommt es zu einem durchaus ironischen Bruch der Wahrnehmung.

>> künstler/innen
 

Vernissage: Donnerstag, 9. November 2006, 19.30 Uhr

Tima die Göttliche singt
www.tima.de.vu/
 

Der 48-Stunden-Film und Performance: Donnerstag, 16. November 2006, 20.00 Uhr

Neukölln fließt, D 2006, 30 Minuten: von Suzette Wahren, die selbst auch anwesend sein wird.
Vor dem Film zeigen wir:
Der Bittere Schein: Eine Performance von Hamid Hadinejad mit Marlene Airtz
 

Finissage: Sonntag, 03. Dezember 2006, 19.00 Uhr

Gudrun Braune hält einen kulturwissenschaftlichen Vortrag zum Thema:
"Zweckmäßig und schön - Repräsentation von Mode in der ostdeutschen Zeitschrift Sibylle 1956 - 1995".
 

 

Ponzetta & van der Kemp – fotografia & schilderijenn     Vernissage: Freitag, 13.10.2006, 19.30 Uhr

14. Oktober bis 05. November 2006

Marc van der Kemp (Malerei)
Fernando Ponzetta (Photographie)

Die Doppelausstellung des niederländischen Künstlers Marc van der Kemp und des Italieners Fernando Ponzetta vereint Werke der Malerei und der Fotografie. Die im Grunde sehr unterschiedlichen Arbeiten sind in Bezug auf den Umgang mit statischen Zuständen und dynamischen Prozessen jedoch verwandt.
 

Fernando Ponzetta zeigt Nachtaufnahmen. Er thematisiert einen unbelebten Stadtraum, der durch die bewusst einkalkulierte Unschärfe (lange Belichtungszeit ohne Stativ) ein Bewegungsmoment zugewiesen bekommt. Auch die Komposition der teils handkolorierten Abzüge variiert zwischen statischen und dynamisierten Motiven.

>> künstler/innen
 

Marc van der Kemp zeigt abstrakte Gemälde mit klar begrenzten Farbflächen. Die quadratischen Malflächen werden durch starkfarbige Balken gegliedert. Statische Ruhe oder aber dynamische Bewegung werden je nach Farbwahl und Komposition evoziert.

>> künstler/innen
 

Vernissage: Freitag, 13. Oktober 2006

 

Konzert: Freitag, 27. Oktober 2006, 20.00 Uhr

Udo Macker und sein Einmannorchester:
? Außer der Bahn ist alles außer der Bahn?
 

Sonderöffnungszeiten während "Nacht und Nebel" :

Samstag, 04. November 2006, 19.00 bis 0.00 Uhr

 

 

berlin-sichten 

15. September bis 08. Oktober 2006

Die nächste Ausstellung des kunstraums t27 versammelt die Berlin-Sichten zweier Künstler, die sich der Metropole auf denkbar unterschiedliche Art und Weise nähern:

Carsten Kaufhold (Malerei) und Lars Maurmaier (Graphik)

Der in Berlin gebürtige Carsten Kaufhold stellt seine Stadt in akribischen Detailansichten dar. Dabei sind es in dieser Ausstellung Stadträume in nächtlicher Beleuchtung. Thematisiert wird eine Stadt ohne Menschen – die Akteure sind dagegen die verdichtete, urbane Architektur und vor allem das Licht in der unbelebten Nacht. Die atmosphärischen Stimmungen sind es, die den Maler in dieser Werkserie besonders interessieren. Auf feuchtem Asphalt spiegeln fahle Blau- und Grüntöne; aus Fenstern scheinendes warmes Licht kontrastiert mit der kalten Beleuchtung der Straßenlaternen. Die Szenerie leuchtet in einem unwirtlichen, überrealen Licht. Zuweilen wirkt die Malerei Carsten Kaufholds wie ein filmstill; ein Tatort. Von den Werken geht eine ungeheure Spannung aus, die sich unwillkürlich auf den Betrachter überträgt.

>> künstler/innen
 

Lars Maurmaier ist Wahlberliner. Im Jahr 2000 aus Heidenheim in die Großstadt gekommen, hat er sich den Blick von Außen auf die Besonderheiten Berlins bewahrt. In seiner Berlin-Serie versammelt er in kleinformatigen Pastell- und Ölkreidezeichnungen piktogrammähnliche Ansichten der offiziellen und persönlichen Highlights. Bewusst nicht vor Ort entstanden, sind seine Arbeiten frei von dem Anspruch einer exakten Abbildung. Motive wie die Goldelse, das Brandenburger Tor, der Bierpinsel oder auch das Karstadt am Hermannplatz entstehen aus der Erinnerung und versammeln so die markantesten Elemente der architektonischen Struktur und der städtebaulichen Situation.

www.maurmaier.de
>> künstler/innen
 

Vernissage: Donnerstag, 14. September 2006, 19.30 Uhr

Zur Ausstellungseröffnung bringen Gabi Droste (Gesang/Klavier) und Andreas Zehrt (Perkussion/Gesang) in minimalistisch gestalteten Arrangements "Perlen" der brasilianischen Musik dar: Canções de amor.
 

Lesung: Freitag, 29. September 2006, 20.00 Uhr

Die Brauseboys lesen „Berliner Geschichten“. Die Mitglieder der Weddinger Lesebühne werden dem geneigten Publikum in Gedichten und kurzen Prosastücken ihre Sicht auf die deutsche Metropole darbieten.
www.brauseboys.de
 

Finissage: Sonntag, 08. Oktober 2006, 20.00 Uhr

Zur Finissage bieten wir euch eine Lesung von Mark Schweikle . Dieser rezitiert eigene und fremde Texte zum Thema Stadt, Mensch, Natur.
Dazu reicht Lars Maurmaier seine fabelhafte Kürbissuppe (solang der Vorrat reicht!).
 

 

imitatio 2  

19. August bis 10. September 2006

Der kunstraum t27 zeigt
in Kooperation mit dem Kulturamt Neukölln
die Ausstellung "Imitatio 2"

 

mit: Noël O’Callaghan, Juanu Fiddler, Carsten Kaufhold, Friederike Kirchner, Jörg Lange, Lars Maurmaier, Norihiro Misaki, Fernando Ponzetta, Franziska Vollborn

Nach der Ausstellung „Imitatio1“ (mit dem Schwerpunkt Fotografie und Malerei) versammelt die Ausstellung „Imitatio 2“ Arbeiten von neun Künstlern, die sich allgemeiner den Aspekten Imitation, Übernahme, Verfremdung nähern. Ein weites Panorama der Adaption von Vorgefundenem wird dabei aufgezogen. Die Ausstellung wird gezeigt in Kooperation mit dem Kulturamt Neukölln.
 

Noël O’Callaghan (Installation),

>> künstler/innen
 

Carsten Kaufhold (Malerei) und

>> künstler/innen
 

Fernando Ponzetta (Fotografie) erweisen künstlerischen und kunsthistorischen Ikonen ihre Referenz. Trotz der teils engen Anlehnung an vorformulierte ästhetische oder konzeptionelle Vorbilder entstehen gleichwohl eigenständige Neuinterpretationen im Sinne einer innovativen künstlerischen Aussage.

>> künstler/innen
 

Die Malerin Friederike Kirchner lässt sich in ihren Gemälden häufig von mythischen Stoffen inspirieren. Auch formal sind die von ihr gemalten Protagonisten antiken und mittelalterlichen Vorbildern verpflichtet. Die skulptural wirkenden Gestalten werden jedoch von Fantasiewesen und üppigen Pflanzen überlagert und gewinnen so eine eigenständige künstlerische Position.

>> künstler/innen
 

Lars Maurmaier setzt die ihn umgebenden Alltagsgegenstände in piktogrammähnliche Gestaltungen um, die trotz ihrer Reduktion viel von der vom Objekt ausgehenden Stimmung transportieren.

www.maurmaier.de
>> künstler/innen
 

Franziska Vollborn beschäftigt sich in ihren gehäkelten Handarbeiten mit der Nachformung menschlicher (speziell weiblicher) Organe und weist mit dieser Mimikry auf die Diskrepanz zwischen Weiblichkeit und Tabu hin.

>> künstler/innen
 

Jörg Lange schickt seine Herde künstlicher Schafe (die Follies Bergeres) auf die Weide des kunstraums t27.

>> künstler/innen
 

Juanu Fiddler verarbeitet in ihren Siebdrucken Postwertzeichen. Inspiriert von einer Postkarte aus dem 1. Weltkrieg entstand eine Briefmarkenserie, die die Frage nach dem Preis der Freiheit stellt.

www.cerfvolant.de
>> künstler/innen
 

Der japanische Musiker und Künstler Norihiro Misaki beschäftigt sich eher konzeptionell mit dem Thema Imitation. Auf der Suche nach dem Ursprung der Imitation sollen seine bildlichen Umsetzungen die Frage prüfen: Wie sieht die Nachahmung des Nichts aus? Eine musikalische Installation des Künstlers imitiert zudem die Geräusche der Galerie; aufgenommen auf der vorangegangenen Finissage. Die Alltagsgeräusche werden jedoch überführt in eine eigenständige künstlerische Form.

>> künstler/innen
 

Vernissage: Freitag, 18. August 2006, 19.30 Uhr

Zur Vernissage findet ein Wettstreit der Luftgitarrenspieler statt. Imitatoren um Friederike van Meer führen die Ausstellungsbesucher ein in die Welt der „airguitar“. Erwartet werden u.a. Hart Backbort (amtierender Brandenburg-Meister) und The Punishment.
 

Konzert: Freitag, 25. August 2006, 20 Uhr

Am 25.8.2006 wird Preslisa im kunstraum t27 erwartet. Die Musikerin spielt auf ihrer Ukulele Songs von Elvis Presley nach, nicht ohne ihre Zuhörer in die skurrile Welt des King of Rock‘n Roll einzuführen.
www.preslisa.de
 

Kurzfimabend: Freitag, 1. September 2006, 20Uhr

Ein Kurzfilmabend zusammengestellt von Heinz Hermanns (interfilm berlin), versammelt verschiedene Kunst-Kurzfilme, die sich mit dem Thema der Ausstellung befassen.
www.interfilm.de
 

Lesung: Freitag, 8. September 2006, 20Uhr

Zum Abschluss des Veranstaltungsmarathons bringt die Schauspielerin Barbara Geiger die (fiktiven) Erinnerungen der (realen) Journalistin Sidney Beat zur Aufführung, die von einem (fiktiven) Interview mit der (tatsächlich) chronisch schweigsamen Hollywoodlegende Greta Garbo berichtet.
Die Lesung wird finanziert aus den Mitteln der in Neukölln stattfindenden "Woche der Sprache und des Lesens". Wir danken für die Unterstützung des Quartiersmanagements Körnerpark.
www.sprachwoche-neukoelln.de

 

imitatio 1 

22. Juli bis 13. August 2006

Der kunstraum t27 zeigt
in Kooperation mit dem Kulturamt Neukölln
die Ausstellungen "Imitatio 1" und "Imitatio 2"

 

Kunst entstand zu allen Zeiten im Spannungsfeld von Tradition und Innovation. Vorgefundene Artefakte dienten einerseits als Inspirationsquelle; andererseits grenzten sich Künstler immer wieder bewusst von überlieferten Standpunkten ab, um eine neue, zeitgemäße Bildsprache entwickeln zu können.
Auch in der aktuellen Kunst nehmen die Imitationen von Vorlagen und das Spiel mit älteren Traditionen eine entscheidende Rolle ein. Alte Stile und anerkannte Vorbilder der Kunstgeschichte werden von der jüngsten Künstlergeneration in beachtlichem Umfang imitiert bzw. verfremdet und damit den gegenwärtigen gesellschaftlichen und medialen Prozessen entsprechend angepasst. Doch auch Alltagsgegenstände, private und offizielle Fotografien werden immer wieder bildwürdig, um eine Neuinterpretation zu erfahren.
Die Prozesse von Aneignung (Imitation) und Neuinterpretation stehen im Zentrum der Ausstellung Imitatio, die sich in zwei Sektionen untergliedert.

Imitatio 1 - Fotografie und Malerei

AKA (Malerei), Antje Gerhardt (Malerei), Carsten Thorwald (Collagen),
Helmut Fischer (Fotoübermalung)

Die Ausstellung Imitatio 1 versammelt Arbeiten von Künstlern, deren Arbeitsschwerpunkt auf der künstlerischen Adaption von Fotografien liegt.
 

AKA (Berlin/Istambul) verarbeitet in ihren großformatigen Gemälden digitale Fototechniken. Wie stark gerasterte Computerbilder erscheinen die Ölgemälde. Beherrschendes Thema sind militärische Objekte; ein Tornado-Kampfjet oder ein Scharfschütze. Durch die digitale Verfremdung entstehen reizvolle, dynamische Gestaltungen, die den Schrecken der Waffen weitgehend negieren. Zudem wird dem Soldaten seine Identität genommen, die Entfremdung der modernen Kriegsführung ist in den monumentalen Gemälden adäquat thematisiert.

>> künstler/innen
 

Helmut Fischer präsentiert manipulierte Fotopositive, die durch eine malerische Behandlung verfremdet werden. In einem Werkblock wurden die auf den Abzügen zu sehenden Personen durch minutiöse Auskrazugen gelöscht. Andere Fotos wurden durch Hitze und Übermalungen derart verfremdet, dass ungemein malerische Effekte entstehen.

>> künstler/innen
 

Antje Gerhardt nutzt für ihre zwölfteilige Werkgruppe "Blaue Idyllen" Fotografien aus Reisekatalogen, die sie in annähernd fotorealistischer Manier imitiert. Die Traumbilder einer scheinbar idealen Ferienwelt erhalten in der Zusammenschau jedoch keineswegs eine anmutige Stimmung sondern offenbaren den stereotypen Charakter des Massentourismus.

www.lichtkeil.de
>> künstler/innen
 

Carsten Thorwald arbeitet in seinen intimen Collagen mit Vorlagen aus Hochglanzillustrierten. Die aus der Werbung und Modefotografie stammenden Vorlagen werden von Thorwald aus dem ursprünglichen Kontext gelöst und erhalten ein überraschendes Eigenleben. In einer Weitermalung der Vorlagen entstehen surreal anmutende Szenerien und amorphe Wesen, die die oberflächliche Schönheit in eine abgründige neue Realität überführen. Aus der Imitation entsteht eine teils beängstigende, teils augenzwinkernde neue Sicht auf die Dinge dieser Welt.

>> künstler/innen
 
 

Vernissage: Freitag, 21. Juli 2006, 19.30 Uhr

 

Finissage: Sonntag, 13. August 2006, 12.00 Uhr

Zur Finissage der Austellung "Imitatio 1- Fotografie und Malerei" spielt Jochen Schneider (Fagott) gemeinsam mit Angela Müller-Velte (Klarinette) zu einer sommerlichen Matinee auf.
Auf dem Programm stehen Stücke von L. van Beethoven.

 

in the still of the night 

24. Juni bis 14. Juli 2006

Christoph Beer (Malerei), dougfender (Bild-Sound-Installation), Ester Horn (Malerei)

Der kunstraum t27 eröffnet aus Anlass des Kunst- und Kulturfestivals "48 Stunden Neukölln" seine Ausstellung "in the still of the night". Versammelt sind hier Arbeiten von drei Künstlern: Christoph Beer (Malerei), dougfender (Soundinstallation), Esther Horn (Malerei). Gemeinsam ist ihnen eine hintergründige Spannung, die jenseits der abbildhaften Oberfläche begründet liegt. Der Mensch steht, auch wenn er nicht immer zu sehen ist, im Mittelpunkt der Gestaltung.
 

Esther Horn konfrontiert in ihren gemalten Nachtstücken Natur und konstruierten menschlichen Lebensraum. Strahlend helle Tankstellen durchleuchten wie gigantische Lichtinstallationen die Nacht. Sie dominieren die umgebende nächtliche Landschaft und wirken zugleich anziehend und bedrohlich. Als faszinierende Fremdkörper fressen sich die Lichter in die nächtliche Landschaft. Im Gegenzug dringt jedoch auch die Natur in die sterilen Lichtinseln des technischen Fortschritts: Hunde, Wölfe, Menschen erscheinen im gleißenden Licht wie archaische Wesen, die die Spannung der Szenerie auf den Punkt bringen.

www.estherhorn.de
>> künstler/innen
 

Christoph Beer thematisiert in seinen Arbeiten die exzessive Partysubkultur . Seine häufig ekstatisch aufgeladenen Protagonisten erscheinen dabei wie Leuchtkörper in nächtlichem Ambiente. Die Menschen bei Christoph Beer wirken dabei isoliert, auf sich selbst zurück geworfen. Sie haben die Normen des Alltags für einen Moment weit hinter sich gelassen – teilweise schweben sie in ihrem eigenen abgeschlossenen Kosmos. Durch die fiebrige Körperlosigkeit der starkfarbigen Kompositionen und Darstellungen ist zugleich eine Beschreibung von gesellschaftlichen Prozessen zu konstatieren.

>> künstler/innen
 

dougfender präsentiert im Keller des Kunstraumes die Bild-Sound-Installation "Footfall - Will you never have done revolving it all". Der irische Künstler konfrontiert den Besucher, in dieser vom Titel eines Theaterstücks von Samuel Beckett inspirierten Arbeit, mit den Geräuschen und Lichtern der Großstadt. Langzeitbelichtungen von nächtlichen Straßen stoßen auf ungewohnte Geräuschkulissen und Ansichten.

www.dougfender.org
>> künstler/innen
 

Sonderöffnungszeiten während des Festivals 48 Stunden Neukölln:

 

Vernissage: Freitag, 23. Juni 2006, 19.30 bis 2.00 Uhr

Feier ab 21.30 Uhr. DJ influxx sorgt mit „Progressive Psy(chedelic)-Trance“ für eine entspannte musikalische Stimmung.

 

Samstag, 24. Juni 2006, 14.00 bis 2.00 Uhr

 

Sonntag, 25. Juni 2006, 14.00 bis 19.00 Uhr

Lesung mit Werner Gerber um 17.00 Uhr

Im Rahmen der Ausstellung "in the still of the night", bringt Werner Gerber seinen Text "Neukölln verwirrt" zu Gehör. Ein Taxi, darin ein Fahrgast, der voller Geschichten steckt, die er ungefragt auf seinen Chauffeur loslässt. Ein undurchsichtiger Herr. Da schweigt der Taxifahrer zu manchem lieber höflich. Bricht dann fassungslos seine Schicht ab.
 

Finissage: Freitag, 14. Juli 2006, 20.30 Uhr

Ein Konzert mit Hamid Hadinejad (Tanbur)

Hamid Hadinejad (Iran) bringt etwa 800 Jahre alte mystische Texte und Liebesgedichte zu Gehör. Dazu begleitet sich der Künstler auf dem dreisaitigen Tanbur, einem traditionellen persischen Instrument.
Der dunkle Klang und die geheimnisvolle Stimmung der Musik korrespondieren mit der nächtlichen Atmosphäre der Kunstwerke, die Christoph Beer, dougfender und Esther Horn im kunstraum t27 ausstellen.
Nach dem Konzert gibt es noch die Möglichkeit, in angenehmer Atmosphäre die Sommernacht zu genießen.
>> künstler/innen

 

the sleep of reason 

20. Mai bis 16. Juni 2006

Noël O’Callaghan (Malerei), Nicolai Huch (Malerei), Regina Neuwald (Assemblagen)

Drei Künstler/innen bekennen sich im kunstraum t27 zur Macht der Irrationalität. Frei nach dem Motto von Goyas Carprichos „Der Schlaf der Vernunft gebiert Ungeheuer“ werden Arbeiten gezeigt, die bedrückende traumhafte Motive jenseits der Tagesvernunft thematisieren.
 

Noël O’Callaghan zeigt erstmals eine Werkserie, in der sie mit Blut auf Papier arbeitet. Dabei entstehen eindringliche Gestaltungen, die individuell, politisch und gesellschaftlich ausgedeutet werden können. Neben der Verarbeitung etwa von Folterbildern aus Abu Ghraib werden auch zwischenmenschliche Situationen mit dem ungewöhnlichen Malmittel aufs Papier gebannt. Blut, der ganz besondre Saft, erweist sich dabei als höchst eindrucksvoller Ausdrucksträger, der den Motiven eine zusätzliche, intensive Bedeutung zumisst.

>> künstler/innen
 

Nicolai Huch beschickt den kunstraum t27 mit großformatigen Gemälden. Seine zwischen Realismus und Imagination angesiedelten Arbeiten scheinen einem Traumreich zu entstammen. In seinen teils ruhigen, teils dramatischen Ambienten lauert ein hintergründiges Grauen. Verhängnisvolle Situationen deuten sich an, ohne dass Ursache und Ausgang der Handlung erkennbar würden. Der Betrachter ist konfrontiert mit einer unerklärlichen Beunruhigung, die sich seiner unwillkürlich bemächtigt.

>> künstler/innen
 

Regina Neuwald zeigt Assemblagen, die das unbewusste, ja unkontrollierbare Handeln von Menschen thematisieren. Abgüsse der eigenen Hand entwickeln ein drängendes Eigenleben. Losgelöst von der wachen Ratio mutieren sie zu bedrohlichen Wesen, die das tun, was man im Alltag zu vermeiden sucht. Sie fügen Schmerz zu, verfallen in tierische Urzustände, sind reiner Ausdruck des freudianischen „Es“. Ergänzt werden die Objekte durch intensive Gedichte der Künstlerin, die ihren Werken damit eine zweite, erläuternde Dimension zuteilt.

>> künstler/innen
 

Vernissage: Freitag, 19. Mai 2006, 19.00 Uhr

„Reset“. Eine Performance von und mit dougfender
www.dougfender.org
 

Konzert: Freitag, 2. Juni, 19.00 Uhr

Der kunstraum t27 präsentiert Terrorkelly

 

lichtgestalten 

22. April bis 12. Mai 2006

Drei Räume, drei Künstler, drei Installationen

Die kommende Ausstellung im kunstraum t27 beschäftigt sich mit lichtgestalten. Es geht dabei nicht nur um die Heroen der bildenden Kunst (Christian Andres), sondern auch um selbstleuchtende Gestalten und Figuren (Almyra Weigel, Bertram Weise).
 

Christian Andres(Hamburg/Berlin) zeigt seine monumentale Raum-im-Raum-Installation „Kollegenclub“. Die Hommage an bedeutende Künstler wie El Greco, Picasso oder Corinth besticht vor allem durch die ausgefeilte Technik der Präsentation. Der Betrachter erhält einen mehrdimensionalen Blick auf die Maloberfläche, die in verschiedener Hinsicht erst durch Licht gestaltet wird

>> künstler/innen
 

Die aus Litauen stammende Künstlerin Almyra Weigel arbeitet vorrangig mit Textilien. Ihre im kunstraum t27 ausgestellten Gewebe bestehen allerdings aus leuchtendem Klebstoff. Die starkfarbigen Gewänder wirken archaisch und bedrohlich, gerade weil sie die Leere des dunklen Raumes umhüllen und dominieren.

>> künstler/innen
 

Bertram Weise arbeitet seit Jahren intensiv mit dem Medium des Scherenschnitts. Hier treffen Schwarz und Weiß, Licht und Schatten, Positiv und Negativ hart aufeinander. Gezeigt werden Masken und Lichtgeister in ungewohnter Präsentation.

www.bw-silhouettes.de
>> künstler/innen
 

Vernissage: Freitag, 21. April 2006, 19 Uhr

Musikalische Performance von Anja Desch und Regina Neuwald
 

 

... besser so 

18. März bis 14. April 2006

Susann Kramer (Fotografie), Peter Grosshauser (Objekte)

Die Entdeckung des Alltäglichen ist ein Thema, das die Arbeit von Susann Kramer und Peter Grosshauser verbindet. Unter Beobachtung alltäglicher Situationen und der Verwendung und Verfremdung von Alltagsgegenständen entstehen Arbeiten, die gleichwohl eine besondere Energie freisetzen. Der Alltag, der im kunstraum t27 thematisiert wird, ist alles andere als grau.
 

Susann Kramer zeigt Fotografien von Menschen in ihrer Alltagsumgebung. Sie werden adbei zusätzlich konfrontiert mit einem Schild, auf dem "Frühling" steht. Die bei noch frostigen Temperaturen aufgenommenen Großstadtporträts zeigen nicht nur die Vielfalt des Berliner Milieus auf sondern versprühen eine große Portion Vorfreude auf die wärmere Jahreszeit.

>> künstler/innen
 

Peter Grosshauser präsentiert Objekte und Installationen, die aus Gegenständen gefertigt sind, die uns täglich umgeben. Durch die zielgerichtete Herauslösung aus dem ursprünglichen Kontext entstehen so wirkungsmächtige Arbeiten, die zur Meditation, zur Kontemplation anregen. Daneben zeigt Grosshauser Videoarbeiten und kinetische Skulpturen.

www.peter-grosshauser.com
>> künstler/innen
 

Vernissage: Freitag, 17. März 2006, 19.00 Uhr

Zur Vernissage zeigt Peter Grosshauser eine Live-Objekt-Performance.
 

Konzert im kunstraum t27: Am 31. März 2006, 20.00 Uhr

spielen Die Chromatic Tunas
Mathis Hagedorn (Gesang, Percussion, Querflöte), Christian Schantz (Gitarre, Gesang Loop)

 

Frucht der Erkenntnis 

18. Februar bis 10. März 2006

Helmut Fischer (Fotografik), Ulrich Rastetterer (Zeichnung und Malerei)

Mit dem Begehren der Frucht vom Baum der Erkenntnis durch Eva (später auch durch Adam) wurde laut christlicher Tradition die Vertreibung aus dem Paradies provoziert. Der Erkenntnisgewinn führte zum Verlust der Unschuld, der ewigen Jugend und setzte die menschlichen Triebe in Gang. Diese Folgen des Erkenntnisgewinns werden von Helmut Fischer und Ulrich Rastetter in einer Ausstellung des kunstraums t27 in Berlin-Neukölln veranschaulicht.
 

Helmut Fischer zeigt fotografische Aufnahmen, die neben dem Apfel – als der traditionellen Frucht vom Baum der Erkenntnis – auch anderes Obst und Gemüse thematisieren. Der Fotograf verfolgt dabei den Verfallsprozess und die schrittweise Auflösung seiner Objekte im Sinne eines „memento mori“. Durch eine technisch ausgeklügelte Manipulation des Entwicklungsprozesses sind die stark verfremdeten Abzüge keineswegs gefällige dokumentarische Darstellungen der Realität. Sie enthalten einen hohen künstlerischen Reiz, der die Verlockung und den Verfall angemessen zum Ausdruck bringt.

>> künstler/innen
 

Der Maler Ulrich Rasstetter beschäftigt sich in seinen farbintensiven Arbeiten ebenfalls mit den Folgen der Vertreibung aus dem Paradies. Die teils großformatigen Arbeiten bestechen durch ein stark differenziertes Kompositionsgeflecht aus Farbflächen und Zeichnung. Allein die hohe zeichnerische und malerische Qualität der Gemälde gewährleistet eine ästhetische Befriedigung. Doch hinter den auf den ersten Blick abstrakt wirkenden Kompositionen verbergen sich zusätzlich menschliche Gestalten, die allerdings erst auf den dritten oder vierten Blick zu Tage treten. Konfrontiert mit den Arbeiten Rasstetters durchläuft der Betrachter einen „Erkenntnisprozess“, um das hintergründige Sujet der Arbeiten zu entschlüsseln.

www.ulrich-rastetter.de
>> künstler/innen
 

Vernissage: Freitag, 17. Februar 2006, 19.00 Uhr

Zur Vernissage bieten Chen Ji (Geige) und Shanti Chrissie (Gitarre) ihre „Violet Dreams“ dar;
eine innovative Crossover-Mischung aus indischen, orientalischen, irischen und klassischen Klängen mit melancholischer Note.
 

Kulturelles Special: Am 3. März 2006, 19.00 Uhrr

eine Lesung der Weddinger Brauseboys zum Themenschwerpunkt „Frucht der Erkenntnis“
www.brauseboys.de

 

kunst ² 

14. Januar bis 10. Februar 2006

Alexandra Karrasch (Skulptur), Wolfgang Nick (Malerei)

Im Zentrum der Ausstellung stehen Arbeiten, die dem quadratischem Format verpflichtet sind; daher der Titel kunst² (Kunst zum Quadrat).
 

Die Bildhauerin Alexandra Karrasch lebt und arbeitet nach längeren Aufenthalten in Irland und Großbritannien in Berlin. In ihrem Neuköllner Atelier entstehen Objekte, die wesentlich von der Substanz und Struktur der verwendeten Materialien bestimmt sind: Eierschalen, Draht und Kohlepapier. Die aus im Grunde profanen Rohstoffen bestehenden Objekte und Skulpturen bestechen durch ihre delikate Struktur und Oberfläche.

www.alexandra-karrasch.de
>> künstler/innen
 

Der Maler Wolfgang Nick lebt und arbeitet seit 2003 in Berlin. Seine Gemälde sind geprägt von einem romantischen Zugriff. Bei den zwischen Abstraktion und Gegenständlichkeit changierenden Arbeiten fällt die virtuose Gestaltung der Oberflächen auf. Seine Sujets sind surreal anmutende Landschaften, Pflanzen- und Personendarstellungen, die unterschwellige Assoziationen provozieren.

>> künstler/innen
 

Vernissage: Freitag, 13. Januar 2006, 19.00 Uhr

Musik: Jochen Schneider (Fagott), Annedore Wienert (Oboe)
 

Kunstaktion am Freitag, 27. Januar 2006, 19.00 Uhr

Detlef Mallwitz zeigt als Uraufführung seinen Film „Buch Zehn. Ausgeartete Quadrate“
www.detlef-mallwitz.de
>> künstler/innen

 

>> oben | >> ausstellungen 2005