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"unschuldige Malerei"
7. Dezember 2007 bis 6. Januar 2008
Aya Onodera und Wolfgang Hille
Die Kunst gilt gemeinhin als ein bewusster Akt. Bildthema, formale Gestaltung und Aussage werden fein abgestimmt, um die individuelle Aussage des Schöpfers zu transportieren. Dabei steht der Künstler als Zwerg auf dem Rücken der Riesen – die da Kunstgeschichte und Tradition heißen. Auch die Absage an die tradierte Formensprache, der Bruch mit den Konventionen und die Negation der Kunst – die im 20. Jahrhundert wiederholt durchexerziert wurden – sind stets Reaktionen auf bereits Vorhandengewesenes.
Der kunstraum t27 präsentiert nun zwei Künstler, die sich auf ganz unterschiedliche Weise der Tradition und den kunsttheoretischen Diskursen entziehen wollen - Kunst wie nicht von dieser Welt.
Aya Onodera empfindet sich nicht
als Schöpferin ihrer teils großformatigen, ins Abstrakte tendierenden
Gemälde. Die Inspiration und die Vision ihrer Bilder gelangen auf
geradezu mystische Weise in den Pinsel der Künstlerin. Eine kreative
Kraft, die die Japanerin durchaus Gott nennt, entwirft ihr im Geiste die
Motive, Farben und Formen, die sie dann auf der Leinwand nur noch ausführt.
In Selbstversuchen hat Aya Onodera erprobt, wie lange dieser Strom anhält
– es entstand ein über zehn Meter langes Gemälde, bevor
die visionäre Schau abbrach. Es entstehen Bilder von einer großen
Ausdruckskraft und suggestiven Wirkung – ohne dass die Malerin am
Entwurf der Bilder beteiligt sein will.
>> künstler/innen
Wolfgang Hille sucht nach einer ungehinderten
Artikulation seines Weltverhältnisses und dem Verhältnis zu
seiner eigenen Person. Farbe und Leinwand sind für ihn nur eine von
vielen Möglichkeiten, sich zu artikulieren. In diesem Prozess (wie
in allen anderen Situationen) will er sich nicht von Konvention und Tradition
beengen lassen.
Ein ihm angenehmer gedanklicher Ausgangspunkt ist die Vorstellung des
ersten Menschen, der – in aller Unschuld – mit farbigen Substanzen
Umgang hatte, ohne in irgend einer Weise von irgend einer Vorstellung
von Kunst beeinflusst zu sein.
>> künstler/innen
Vernissage: Donnerstg, 6. Dezember 2007, 19.30 Uhr
Zur Vernissage startet die "Erste Deutsche Kunst-Lotterie"..
Auslosung der "Ersten Deutschen Kunst-Lotterie": Freitag, 21. Dezember 2007, 19.30 Uhr
Auslosung der "Ersten Deutsche Kunst-Lotterie"!
Finissage: Sonntag, 6. Dezember 2007, 19.00 Uhr
Zum Abschiednehmen von den Gemälden von Aya Onodera und Wolfgang Hille stehen kulinarische und musikalische Überraschungen auf dem Programm.
"zeichnen Zeichnung ZEICHEN "
10. November bis 2. Dezember 2007
Sabine Ammer (Deutschland), Sofie Arfwidson (Schweden), Noël O'Callaghan (Irland), dougfender (Irland), Irena Gretscher (Polen / Deutschland), Carsten Kaufhold, Annette Köhn, Boris Matas, Lars Maurmaier, Maki Shimizu, Johanna Smiatek
Das Zeichenhafte in der Kunst spielt die entscheidende Rolle bei der kommenden
Ausstellung im kunstraum t27. Grenzen und Möglichkeiten der Zeichnung
werden hier ausgelotet. Wozu dient Zeichnung? Als Illustration, als Skizze,
als rascher Entwurf, als penibel ausgearbeitetes Kunstwerk, als Installation?
An der Zeichnung lassen sich aber auch Entstehungsprozesse besonders gut ablesen,
offenbaren sie doch als unmittelbare Kunstwerke besonders den artistischen
Charakter des Schöpfers.
 
Beteiligte Künstler/innen:
Vernissage: Freitag, den 9. November 2007, 19.30 Uhr
Konzert: Freitag, den 30. November 2007, 20.00 Uhr
Wir präsentieren die Musik-Kabarettisten von Vocal Recall.
>> vorschau
Finissage: Sonntag, 2. Dezember 2007, 20.00 Uhr
Zur Finissage zeigt Boris Matas Zeichentrickfilme.
>> vorschau
"zum Licht"
13. Oktober bis 4. November 2007
Friederike Hammann, Detlef Mallwitz, Eckhard Roth und Nicholas Vargelis
Lichtinstallationen haben in der zeitgenössischen Kunst immer mehr an
Bedeutung gewonnen. Im öffentlichen Raum, in Industriebrachen und verlassenen
Gebäuden werden häufig temporäre Lichteffekte mit künstlerischem
Anspruch erzeugt. Die Dokumentation dieser Aktionen führt wiederum häufig
zu eigenständigen künstlerischen Arbeiten - in der Regel im Medium
der Fotografie. Der kunstraum t27 versammelt drei dokumentarische Serien von
Lichtkünstlern und stellt diese in den Kontext eines filmischen „Lichtprojekts“.
 
Eckard Roth illuminiert in Großinstallationen den städtischen Raum. Nach 2006, als er die Neuköllner Hertabrücke spektakulär in ein neues Licht rückte, entsteht nun mit NEO-BAROCKES LICHT eine großflächige Beleuchtung des Körnerparks. Im Anschluss an die Eröffnung dieser Lichtaktion richtet die Ausstellung im kunstraum t27 einen retrospektiven Blick auf das lichtbildnerische Schaffen Roths.
>> künstler/innen
www.roth-lichtdesign.com
Friederike Hammann beleuchtet aus Anlass der 48 STUNDEN
NEUKÖLLN regelmäßig einen ausgedehnten ehemaligen Kegelkeller
unter der Neuköllner Passage. Eine eigensinnige Lichtinstallation hebt Vorgefundenes und Installiertes
in ein magisches Raumkontinuum, das durch Interaktion mit dem Publikum
belebt wird.
>> künstler/innen
www.schlaf-mit-kunst.des
Der in den USA gebürtige Nicholas D. Vargelis hat in Nordamerika und in Estland leerstehende Gebäude für Lichtinstalltionen genutzt und diese fotografisch dokumentiert. In einem weiteren Schritt nutzte er diese Aufnahmen für Diaprojektionen in den gleichen Räumen, um ein verwirrendes Spiel zwischen Realität und Abbild zu betreiben. Die Ausstellung vereinigt nun die Originalfotos mit Dokumentationsbildern der Lichtprojektionen.
>> künstler/innen
Detlef Mallwitz hat in den letzten Jahren zunehemend im Bereich animierter Filme gearbeitet, wobei ihn das Thema Licht besonders reizt. Ausgehend von geometrisch anmutenden Zeichnungsserien entstanden laufende Bilder, die im kunstraum t27 zusätzlich zu den Originalen präsentiert werden. Auch hier ist eine Differenz zwischen den originalen künstlerischen Arbeiten und der filmischen Umsetzung zu beobachten.
>> künstler/innen
www.detlef-mallwitz.de
Vernissage: Freitag, 12. Oktober, 20.30 Uhr
Kunstgespräch: Sonntag, 21. Oktober, 17.00 Uhr
Der Lichtkünstler Eckard Roth wird über sein Projekt berichten
und im Anschluss an die Veranstaltung zu einem Rundgang durch den festlich
beleuchteten Körnerpark einladen.
Ein zweiter Vortrag von Dipl. Ing. Kai-Uwe Stier beschäftigt sich gleichfalls
mit parkartigen Gestaltungen: Dem Zen-Garten.
Sonderveranstaltung aus Anlass von Nacht und Nebel am 3.11.2007:
Sonderöffnungszeit: 19.00 bis 2.00 Uhr
Projektion von Detlef Mallwitz im kunstraum t27
2. Kunstgespräch zum Thema Licht, Sonntag, 4. November 2007, ab 17.00 Uhr
Die Kunsthistorikerin Cornelia Hüge wird einen Vortag über die
Geschichte des traditionsreichen Körnerparks halten.
Anschließend
wird sich der Lichtkünstler Eckard Roth Fragen über sein Projekt
stellen und über die Planungen für eine neue Arbeit berichten.
Zum Abschluss wird Dipl. Ing. Kai-Uwe Stier einen Vortrag über ZENGärten
halten. Abschließender Spaziergang mit Eckard Roth durch den leuchtenden
Körnerpark.
"Kunst in Serie"
15. September bis 7. Oktober 2007
Eine Ausstellung zum genauen Sehen im kunstraum t27
Der Künstler gestaltet gemeinhin seine Umwelt neu. Doch manchmal lassen
sich bereits fertige Produkte finden, die zum Kunstwerk erhoben werden können.
Man muss nur an der richtigen Stelle suchen und ganz genau hinsehen. Vorgefunden
sind denn auch die meisten der in Serie entstandenen Objekte und Werke, die
Thorsten Fleisch, Irena Gretscher, Lars Mauermair, Deborah Phillips, Hilla
Stute und Carsten Thorwald in den kunstraum eingeliefert haben.
Thorsten Fleisch, Irena Gretscher, Lars Maurmaier, Deborah Phillips, Hilla
Stute und Carsten Thorwald
Thorsten Fleisch produziert Elektrofotografien. Dabei wird das Fotopapier mit 30.000 Volt barbeitet. Die elektrische Entladung funktioniert wie eine Belichtung. Die sichtbaren Resultate erscheinen als Strukturen, die sich wie menschliche Organe oder Wurzelgeflechte ausnehmen.
>> künstler/innen
www.fleischfilm.com
Irena Gretscher kopiert kleine Details aus der sichtbaren Welt und transformiert sie in komplexe Zeichnungen. Durch den Verlust des ursprünglichen Zusammenhangs erscheinen die Oberflächenstrukturen wie abstrakte Gestaltungen, deren Ursprung erst wieder entschlüsselt werden muss.
>> künstler/innen
Lars Maurmaier findet in profanen Alltagsgegenständen eine ästhetische Dimension. Seine sorgsam präsentierten Wischlappen erfahren eine ästhetische Überhöhung. Sie erinnern an akkurat ausgeführte monochrome Gemälde. Erstaunt einerseits der Variantenreichtum in der farblichen Gestaltung, so ergibt die Komposition der einzelnen Flächen ein ausgeklügeltes Spiel aus Oberflächenstruktur und Farbkontrast.
>> künstler/innen
www.maurmaier.de
Deborah Phillips zeigt Fotocollagen. Sie basieren auf zusammengesetzten Filmschnipseln und Urlaubsdias, die zu einem neuen Ganzen zusammengefügt werden. Die vielschichtigen Diaobjekte zeigen überraschende Einsichten und Überlagerungen. Ein genaues Hinsehen ermöglicht hier das Erobern vollkommen neuer Welten und Bezüge.
>> künstler/innen
künstlernetz neukölln
Hilla Stute geht den Dingen mit einem sezierenden Blick auf den Grund. Digitalfotos werden bis in den Nanobereich vergrößert – hier finden sich geradezu wunderbare Pixelformationen. Indem die Kamera einen realen Gegenstand abzubilden versucht, gebiert sie eine Pixelwelt, die der abstrakten Bauhausgrafik des frühen 20. Jahrhunderts in nichts nachsteht.
>> künstler/innen
Carsten Thorwald nutzt die im Haushalt zu Recht unbeliebten Wollmäuse, um aus Fusseln, Fäden, Haaren und Staubpartikeln kleine abstrakte Wunder zu schaffen. Eigentlich macht sich das Kunstwerk auch hier fast von selbst. Sie erscheinen als Abbilder kinetischer Plastiken, als kürzelhafte Wiedergabe belebter Wesen oder als abstrakte Figuration.
>> künstler/innen
www.carstenthorwald.de
Vernissage: Freitag, 14. September, 19.30 Uhr
Musikalisches Programm mit Jochen Schneider und Almut Zwiener
Konzert im kunstraum t27 : Freitag, 21. September 2007, 20.00 Uhr
Chromatic Tunas
Mathis Hagedorn (Gesang, Percussion, Querflöte), Christian Schantz (Gitarre,
Gesang Loop), Phillip Bernhard - Schlagzeug
>> www.chromatictunas.de
Film im kunstraum t27 : Sonntag, 30. September 2007, 20.00 Uhr
Deborah Phillips und Thorsten Fleisch zeigen experimentelle Filme
>>www.fleischfilm.com
"summer time"
21. Juli bis 26. August 2007
Eine Ausstellung zur Reisezeit im kunstraum t27
Ein Sommer ohne Sommerloch? Der kunstraum t27 gibt Lücken der Langeweile
keine Chance und nutzt stattdessen die Ferienzeit für eine Ausstellung
zum Thema Urlaub. Drei Künstler/innen stellen Arbeiten aus, die mit den
verschiedenen Aspekten des Reisens und „Fremdseins“ spielen. Irritationen
sind dabei vorprogrammiert und erwünscht!
Sarah Schastok, Sandra Haselsteiner und Ivar Kaasik
Der aus Estland stammende Ivar Kaasik präsentiert großformatige Gemälde, die eine irritierende Grundstimmung haben. Personen, Verkehrsmittel und Tiere werden in eine Landschaft eingebunden, ohne eine rechte Beziehung zueinander aufzunehmen. Die Handlung und der Zusammenhang der einzelnen Protagonisten bleibt im besten Sinne in der Schwebe. Trotz der oberflächlichen Idylle bleibt eine gewisse Kälte und die Frage nach dem Sinn unserer Existenz.
>> künstler/innen
Sarah Schastok präsentiert als work in progress ihre raumbezogene Arbeit "Tout le chagrin finira bientôt’". Ob alles Leid tatsächlich bald ein Ende findet, darüber kann sich der Besucher des kunstraums t27 ein eigenes Urteil verschaffen. Die Künstlerin gibt keine Garantie und schon gar kein Heilsversprechen - gleichwohl sind die Darstellungen komplex und die Bezüge vielfältig.
>> künstler/innen
Sandra Haselsteiner arbeitet vorwiegend als Zeichnerin. Die ausgestellten Arbeiten sind inspiriert von Abbildungen aus Reiseprospekten. Die Architektur südlicher Bettenburgen gewinnt hier eine erschreckende Eigendynamik. Die scheinbare Geborgenheit der "schönsten Zeit des Jahres" wird förmlich aufgebrochen.
>> künstler/innen
Vernissage: Freitag, 20.Juli 2007, 19.30 Uhr
Finissage: Sonntag, 26. August 2007, 20.00 Uhr
Konzert mit Jochen 'Erich' Abel
Jochen *Erich* Abel wird zum Abschluss der Ausstellung mit seinem Akkordeon
konzertieren.
>> vorschau
weitere Informationen unter: www.ericha.de
"überflieger"
22. Juni bis 15. Juli 2007
48 Stunden Neukölln
9 . Kunst- und Kulturfestival "48 Stunden Klimazone Neukölln"
Die Neuköllner Thomasstraße hat im Maklerjargon eine „verkehrsgünstige“ Lage. Über dem Gebäude liegt die Einflugschneise nach Tempelhof. Flugzeuge verschiedener Gesellschaften passieren in geringer Flughöhe das dicht bebaute Wohngebiet. Motorengeräusche, ziehende Schatten und blinkende Positionslichter lassen die Anwohner Teil haben am internationalen Flugverkehr, den sie häufig selbst gar nicht nutzen.
Überraschenderweise halten sich die Klagen über eine Lärmbelästigung mit der Faszination, Flugmaschinen quasi vom Küchenfenster aus zu beobachten, die Waage. Freude und stilles Bedauern über die baldige Schließung des Flughafens mischen sich. Nicht nur Plane-Spotter werden die regelmäßigen Luftbewegungen vermissen.
Der kunstraum t27 widmet sich in seiner neuen Ausstellung dem Fliegen. Das gesamte Vorderhaus steht unter dem Motto: „Überflieger“. Auf dem Dach der Thomasstraße 27 wird von Georg Kreuzer ein figurales Winkelement errichtet, das die das Haus überquerenden "Überflieger" in Richtung Tempelhof grüßt oder verabschiedet.
>> künstler/innen
In den Ausstellungsräumen des kunstraums t27 im Erdgeschoss werden drei
Künstlerinnen präsentiert, die sich dem Fliegen, dem Schweben und
der Bewegung widmen:
Pamela Martinez (Chile), Juanu Fiddler (Israel), Sarah Schastok (Deutschland)
Die in Chile geborene, in Barcelona lebende Pamela Martinez zeigt zur Abstraktion tendierende Landschaftsgemälde. Streifenförmiger Aufbau, starke Farben und architektonische Fragmente lassen den Betrachter von erhöhtem Standpunkt aus in die Ferne blicken. Die den Bildern eigene dynamische Bewegung erinnert an die Aussicht aus einem landenden Flugzeug.
>> künstler/innen
Junau Fiddler, in Tel Aviv geboren, verarbeitet in ihren großformatigen Gemälden häufig Flugzeugmotive, die mit Menschendarstellungen und piktogrammartigen Kürzeln kombiniert werden. Aspekte einer (auch militärischen) Bedrohung und das alltägliche Leben stoßen hier hart aufeinander, bleiben quasi in der Schwebe.
>> künstler/innen
www.cerfvolant.de
Ausstellungseröffnung zu den 48 Stunden Neukölln am : Freitag, dem 22.6.2007, 19.30 Uhr
Andie Wand präsentiert mit Gitarre und Soundeffekten eine akustische ambient live Soundinstallation.
Öffnungszeiten während des Festivals:
Freitag, 22.6.2007, 19.30 bis 2 Uhr
Samstag, 23.6.2007, 14 bis 2 Uhr
Sonntag, 24.6.2007. 14 bis 19 Uhr
Sonderveranstaltung am Sonntag, dem 24.6.07, 17.00 Uhr:
Weltenrund
Der Berliner Autor Gunnar Kunz liest Kurzgeschichten wie "Ein Lächeln reist um die Welt". Die Ausstellung "Überflieger" bietet dazu den passenden Rahmen. Dem Genre der Verkehrsprosa sind die Kurzgeschichten von Gunnar Kunz gewidmet. Dem Thema der Ausstellung "Überflieger" im kunstraum t27 entsprechend, handeln die Storys vom Reisen und Sich-bewegen mit (öffentlichen) Verkehrsmitteln. Dabei begleitet der Zuhörer so exotische Passagiere wie ein bezauberndes Lächeln auf ihrer Reise.
www.gunnarkunz.de
Mars und Venus im kunstraum t27
Der kunstraum t27 präsentiert eine Doppelausstellung mit dem Titel „Mars und Venus“.
Krieg und Liebe sind komplementäre Aspekte, die in der Mythologie von Mars und Venus verkörpert werden. Die Spannung zwischen beiden emotionalen Zuständen ist groß und kann nur im erotischen Akt aufgelöst werden: Wenn sich Mars mit Venus vereinigt, ist (für eine Weile) Frieden.
"Venus"
25. Mai bis 17. Juni 2007
Tima die Göttliche (Objekte), Fernando Ponzetta (Fotografie), Egon Rathke (Malerei), Mo Skito (Malerei),
Irena Gretscher (Aktdarstellungen)
Der zweite Teil der Ausstellung "Mars & Venus" widmet sich eher der irdischen Begierde als der himmlischen Liebe: Lust und Körperlichkeit als Sujet der Kunst. In Malerei, Video, Objekten und Fotografien wird der sinnlichen Begierde und dem Moment der Verführung nachgegangen. Dabei ist eine augenzwinkernde Betrachtung mitunter durchaus angebracht.
Um den Auflagen des Jugendschutzes gerecht zu werden, zieht sich der kunstraum
t27 ein Stück aus der Öffentlichkeit zurück. Der Zutritt wird
nur Erwachsenen gewährt.
Tima die Göttliche
präsentiert ein Miniaturpanoptikum sexueller Begierden. Farbenprächtige
Fimo-Szenerien zeigen u.a. Bordelle im Wandel der Jahrhunderte, wobei neben
den Moden auch die Präferenzen der geschlechtlichen Orientierung wechseln.
>> künstler/innen
www.tima.de.vu/
Irena Gretscher
repräsentiert mit ihren Arbeiten die erotische Komponente der Aktdarstellung.
Hier kommt der Reiz des Körperlichen zum Tragen, ohne das "der"
Akt selbst gezeigt werden muss.
>> künstler/innen
Fernando Ponzetta
erforscht in seinen Fotografien die weiblichen Reize.
Die klassischen Akte sind teils handkoloriert und vermitteln eine intensive
Sinnlichkeit.
>> künstler/innen
Egon Rathke
huldigt in seiner realistischen Malerei dem männlichen Körper. Eingebunden
in florale Arrangements werden markante anatomische Details unverblümt
enthüllt.
>> künstler/innen
Mo Skito
zeigt Gemälde aus ihrer Serie "Scharfe Mädchen", die hintergründig
sexuelle Vorstellungen anreißen, ohne diese tatsächlich auch darzustellen.
>> künstler/innen
www.mo-skito.de
Vernissage: Donnerstag, 24. Mai 2007, 19.30 Uhr
Es spielt das "Duo Chanson d'Accord" (Dietmar Rüttiger und Anton Kryukov).
Finissage: Sonntag, 17. Juni 2007, 20.00 Uhr
Dokumentarfilm im kunstraum t27
Zur Finissage zeigen wir den Dokumentarfilm ‚SEX LIFE IN L.A.‘ von
Jochen Hick (1998 / 67 min).
Der Film dokumentiert das Leben der Hochglanzmagazine, Porno Awards, Waschbrettbäuche
und muskulöse Pin-Ups. Hollywood versorgt die Menschheit unentwegt mit
neuen Bilderfluten männlicher Erotik. Irgendwann sind die Scheinwerfer
abgestellt, und die Models führen ihr ganz privates Leben in der Palmenstadt
am Pazifik. Das Angebot ist groß: unzählige Clubs, Phonelines und
schier unendlich viele Partner. . .
>> vorschau
weitere Informationen unter: www.galeria-alaska.de
"Mars"
28. April bis 20. Mai 2007
Noel O’Callaghan (Irland), Juanu Fiddler (Israel), Irena Gretscher (Polen), Hamid Hadinejad (Iran), Georg Kreuzer (Deutschland), Reinhard Kühl (Deutschland), Lage Opedal (Norwegen), Mo Skito (Deutschland), dougfender (Irland), Alejandro Ceron (Peru)
Der erste Ausstellungsteil beschäftigt sich - quasi unter der Schirmherrschaft
des Kriegsgottes Mars - mit destruktiven Kräften und deren Reflexen in
der bildenden Kunst.
Neben unmittelbaren Kriegserlebnissen sind es vor allem die mediale Vermittlung
von Kriegen und der Themenkomplex memorialer Strategien, die in den gezeigten
Werke verarbeitet werden.
Der Krieg ist zweifellos eine der dramatischsten Erfahrungen, die ein Mensch
in seinem Leben machen kann: Eine Ausnahmesituation, die Traumatisierung und
Verdrängungsstrategien nach sich zieht.
Dabei scheint für Mitteleuropäer der reale Krieg der Vergangenheit
anzugehören. Freilich rückt durch Terrorismus und Auslandseinsätze
der Bundeswehr (ganz zu schweigen von den Befindlichkeiten von Flüchtlingen
aus Konfliktgebieten) die Kriegserfahrung wieder näher. Für die
meisten Menschen werden Kriege durch Bilder und Berichte vermittelt. Diese
sind von jeher zur Propaganda verwendet worden. Wie viel Wahrheit lässt
eine mediale Vermittlung zu? Welche künstlerischen Mittel gibt es für
eine Auseinandersetzung?
Die Ausstellung vereinigt Arbeiten von:
Vernissage: Freitag, 27. April 2007, 19.30 Uhr
Performance mit: Hamid Hadinejad
Dokumentarfilm im kunstraum t27: Freitag, 4. Mai 2007, 19.00 Uhr
"Chavez: Inside the Coup"
(2001)
Ein Film von Kim Bartley und Donnacha O'Briain
>> www.chavezthefilm.com
Finissage: Vortrag im kunstraum t27: Sonntag, 20. Mai 2007, 19.00 Uhr:
Georg Hiller von Gaertringen: Das Auge des 3. Reiches. Hitlers Kameramann und Fotograf Walter Frentz.
"ZwischenRaum"
30. März bis 22. April 2007
Beatrice Dettmann (Malerei), Karl Menzen (Metallbildhauer)
Der kunstraum t27 zeigt im März / April 2007 Arbeiten der Malerin Beatrice
Dettmann (Hamburg) und des Metallbildhauers Karl Menzen (Berlin).
Die Malerei von Beatrice Dettmann bewegt sich zwischen Figuration und Abstraktion. Der Zyklus "forêt de la dame“, thematisert in differenzierten Farbtönen und flirrenden Einzelformen gleichwohl einen wie verzaubert wirkenden Wald. Zwischen baumstammartigen Farbflächen liegen Zwischenräume wie Lichtungen. Doch verschwimmt die räuumliche Zuordnung des Vor- und Zurückliegenden. Eine letzte Sicherheit, was Volumen und was Zwischenraum ist, lässt sich nicht erlangen. Im Dickicht erscheinen daneben schemenhafte Gestalten von Reitern, wodurch sich die mystische Atmosphäre der Gemälde noch einmal verstärkt. Was von dem, was man zu sehen meint ist wirklich?
>> künstler/innen
www.dettmann.de
Karl Menzen geht in seiner Arbeit vom Material aus. Der Beginn seiner künstlerischen Laufbahn fiel zusammen mit einem Studium der Werkstoffwissenschaften an der TU Berlin. Das artistische Anliegen basiert daher immer auch auf den intimen Kenntnissen jener Ansprüche, die das Metall an eine Bearbeitung stellt. Der "Metallflüsterer" Menzen vermag den Stahl statisch bis an seine Grenzen zu bringen. Kleine Standflächen, ausbalancierte Kompositionen und gespannte Formen sind ein Markenzeichen seiner Skulptur. Daneben hat das Zusammenspiel von Volumen und umfasstem Zwischenraum große Bedeutung. Die oft staunenswerte Konstruktion tritt dabei hinter Menzens sicherem Gefühl für eine dreidimensionale Komposition zurück. Die dynamische, aufstrebende Form lässt die Schwere des Materials und die Virtuosität der Bearbeitung vergessen.
>> künstler/innen
www.karl-menzen.de
Vernissage: Donnerstag, 29. März 2007, 19.30 Uhr
Musik: Veronica Pelz (Gesang) und Philippe Wozniak (Kontrabass)
Finissage: Sonntag, 22. April 2007, 19.00 Uhr:
Künstlergespräch im kunstraum t27
Zur Finissage der Ausstellung "ZwischenRaum" führt der Bildhauer
Karl Menzen in sein skulpturales Werk ein.
Anhand von Videodokumentationen und ausgestellten Arbeiten wird der Entstehungsprozess
seiner beeindruckenden Großskulpturen veranschaulicht.
"Identität"
23. Februar bis 25. März 2007
Ines Borchart (Fotografie), Reinhard Kühl (Malerei), Tanja Schnitzler (Fotografie)
Wie entsteht Identität? Welchen Einfluss haben das architektonische
Umfeld und der „Strukturwandel“ auf die Menschen, die hier ihren
Lebensmittelpunkt finden oder verloren haben? In welchen biographischen und
historischen Begebenheiten liegen die Zusammenhänge für eine individuelle
Ausbildung der Identität begründet? Inwieweit können künstlerische
Arbeiten diese Prozesse beleuchten und auf den Punkt bringen?
Diesen Fragen gehen Ines Borchart, Reinhard Kühl und Tanja Schnitzler
im kunstraum t27 nach.
Dem Verhältnis von räumlicher, speziell städtebaulicher Umwelt,
von Erziehung bzw. Vernachlässigung und den Schwierigkeiten einer Identitätsfindung
speziell bei Jugendlichen widmen sich die beiden Fotografinnen Tanja Schnitzler
und Ines Borchart. In zwei dokumentarischen Fotoserien gehen die Künstlerinnen
den Bedingungen des (Über)Lebens und Heranwachsens in schrumpfenden Städten
nach. Ihren Fokus richten sie in den ausgestellten Arbeiten auf das brandenburgische
Hoyerswerda und die Ruhrgebietsmetropole Gelsenkirchen.
In bemerkenswert distanzlosen Fotos gelingt es Tanja Schnitzler, Jugendliche so zu porträtieren, dass in ihren Gesichtern wie in einem Buch gelesen werden kann. Langeweile und übereiltes Erwachsenwerden haben hier deutliche Spuren hinterlassen. In ihrem „Gelsenkirchen-Block“ konzentriert sich Tanja Schnitzler in der Ausstellung auf das Porträt einer 16-jährigen. In sprechenden Detailansichten, entwickelt sich – ohne Worte – eine komplexe Lebensgeschichte, die sowohl von trotzigem Widerstand als auch von der Suche nach Geborgenheit erzählt.
>> künstler/innen
Ines Borchart nähert sich Hoyerswerda und Gelsenkirchen eher durch eine fotografische Analyse der städtebaulichen und architektonischen Situation. Menschen sind bei ihr als Teil und gleichzeitig als Produkt ihrer Umgebung aufgefasst. Durch die Kombination von Landschafts- und Stadtansichten entsteht ein dichtes Geflecht aus bildlichen Mosaiksteinen, die zusammengenommen ein präzises Stimmungsbild der urbanen Situation aufzeigen. Die prägende Atmosphäre beider Städte wird eingefangen und dabei die charakteristische Situationen herausgearbeitet.
>> künstler/innen
Reinhard Kühl zeigt mehrteilige Arbeiten. Mehrere Gemälde werden in einen Kontext gesetzt, so dass die Identität einer – fiktiven – Person ersichtlich zu werden scheint. Dabei handelt es sich um banale Fundstücke des Alltags, die in Malerei übersetzt werden: Schnappschüsse aus dem Fotoalbum, Ansichten von Gebäuden und topografischen Details, kombiniert mit Hand- und Trockentüchern, elektrischen Geräten und Topfblumen. Wie nach einer Haushaltsaulösung steht der Betrachter vor den zufällig erhaltenen Relikten eines Lebens. Aus den beliebigen, aber dennoch inhaltsschwanger wirkenden Relikten lässt sich scheinbar ein ganzes Leben rekonstruieren. Die (Er)Findung einer Identität findet hier im Kopf des Betrachters statt.
>> künstler/innen
Vernissage: Donnerstag, 22. Februar 2007, 19.30 Uhr
Zur Vernissage spielt Julius Helm klassische Gitarre.
Finissage: Sonntag, 25. März 2007, 19.00 Uhr
Zur Finissage zeigt der kunstraum t27 den Dokumentarfilm selfSTORAGE von Ingrid Molnar (Hamburg).
Ähnlich wie bei den ausgestellten Arbeiten von Ines Borchart, Reinhard Kühl und Tanja Schnitzler geht es auch in selfSTORAGE
um eindringliche Porträts von Menschen. Im Film kommen Sie über ihre Habseligkeiten, die sie in Lagerräumen zwischenlagern,
ins Erzählen. Einwohner New Yorks unterschiedlichster Herkunft und Profession geben Einblick in ihr privates Leben und ihre individuellen Lebensumstände.
www.storage-the-film.de
>> vorschau
"Fremde Welten"
20. Januar bis 18. Februar 2007
Toshiko Komai (Malerei), Alejandro Ceron (Malerei)
Mystische Weltsichten aus Asien und Südamerika treffen im kunstraum
t27 aufeinander. Es sind gemalte Traumwelten, die den Besucher erwarten. Szenen
ohne rationalen Zugang, dafür mit starker emotionaler Wirkung. Die Stimmung
ist elegisch, wie in Zeitlupe gesehen.
Die 24jährige japanische Malerin Toshiko Komai zeigt ihre erste europäische Ausstellung. In eindringlichen, surrealen Schilderungen stellt sie virtuos gefertigte Aquarelle vor, die einen autobiographischen Zug haben. Zu sehen sind einsame Schulmädchen in leeren Gebäuden. Die Schulflure, Klassenzimmer und U-Bahnwagen stehen knöcheltief unter Wasser. Durch die filigranen Spiegelungen und den geschickten Einsatz der Perspektive sind die traumhaften Szenen von einer melancholischen, geheimnisvollen Stimmung geprägt.
>> künstler/innen
Alejandro Ceron (Peru) präsentiert figurale Malerei, die im besten Sinne fremdartig erscheint. Die Gestalten sind von starken Emotionen geprägt, die sich in einer expressiven Haltung ausdrücken. Im Gegensatz zur Stimmung bleibt die äußere Handlung unbestimmt und mystisch. Der Blick geht nach innen; reflexive Momente bestimmen die gemalten Begegnungen. Szenen wie im Traum sind es, die den Besucher auch bei Ceron erwarten.
>> künstler/innen
Vernissage: Freitag, 19. Januar 2007, 19.30 Uhr
Zur Vernissage improvisiert der japanische Musiker Norihiro Misaki.
>> künstler/innen
Zudem präsentiert Mo Skito ihre Installation "Der Ballon, das Problem und die Chaostheorie"
www.mo-skito.de
>> künstler/innen
Sonderveranstaltung: Freitag, 26. Januar 2007, 20.00 Uhr
Das Theater Machwerk zeigt das Programm:
Wartende Stille. Warum Kafka sich nicht traute.
www.theater-machwerk.de
Finissage: Samstag, 17. Februar 2007, 19.00 Uhr
Konzert des "Duo Latino"
Alejandro (Charango) & Adrian ( Gitarre) präsentieren
lateinamerikanische Musik.