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Gattungen in der zeitgenössischen Kunst
Sechs Ausstellungen bis zum Jahresende
Wir möchten Sie gerne auf eine für uns ganz besonders spannende Reihe im kunstraum t27 aufmerksam machen, die Ende Juli beginnt. Bis zum Jahresende präsentieren wir sechs Ausstellungen, die sich mit der Bedeutung der Gattungen in der zeitgenössischen Kunst auseinander setzen.
Seit der Renaissance ist die Malerei in unterschiedliche Gattungen
klassifiziert. Diese gaben Generationen von Künstlern ihr Arbeitsfeld vor und
stellten zugleich eine für lange Zeit gültige Hierarchie innerhalb des
Kunstschaffens auf. Von eher handwerklich bewerteten Arbeiten in den Gattungen
Stillleben und Porträt bis hin zur am höchsten wertgeschätzen Historienmalerei.
Stillleben, Tierstück, Porträt, Landschaft, Genrebild und Historienbild bieten
denn auch in den nächsten Monaten im kunstraum t27 die Bezugsrahmen für eine
Befragung jener Gattungen durch zeitgenössische Künstlerinnen und Künstler.
Welche Bedeutung haben die Gattungen für die heutige Kunstproduktion und das
Selbstverständnis der KünstlerInnen? Welche Medien und künstlerischen Techniken
werden heute außerhalb der tradierten Malerei angewandt um sich den jeweiligen
Themenfeldern zu widmen? Welche aktuellen Bezüge finden sich im tradierten
kunsthistorischen Kontext?
Neben den Ausstellungen mit zeitgenössischer Bildender Kunst unterschiedlicher Genres bietet der kunstraum t27 kunsthistorische Vorträge zur Gattungsgeschichte, Künstler- und Kuratorengespräche.
histiorienbild
11. Dezember bis 9. Januar 2010
Chris Dreier, Thilo Droste, Barbara Duisberg
Henning Kappenberg und Andreas Seltzer
Der letzte Teil der Gattungsreihe im kunstraum t27 ist dem
Historienbild gewidmet, der Königsdisziplin der historischen Kunsttheorie.
Geschichtlich relevante Ereignisse oder Episoden aus dem Leben berühmter
Menschen wurden als Krone der bildenden Kunst bewertet und entsprechend
honoriert. Sie zierten die Paläste, Museen und öffentlichen Gebäude. Dabei
schilderten sie die historischen Prozesse aus der Sicht der Herrschenden.
In der Ausstellung des kunstraum t27 zeigen fünf Künstlerinnen und Künstler
aktuelle Arbeiten, die sich mit dem Thema Krieg auseinandersetzen. Doch es hat
sich nicht nur der Krieg seit dem 20. Jahrhundert gravierend verändert, auch
die (künstlerische) Sicht auf diese „Geißel der Menschheit“ hat
sich längst zur Opfersicht gewandelt. Vom pathetisch-heroischen
Schlachtengemälde hin zu einer kritischen Aufarbeitung.
Mediale Vermittlungen spielen auch bei diesem Thema aus künstlerischer Sicht
eine entscheidende Rolle: Krieg in Zentraleuropa ist – wie es scheint
– ein historisches Phänomen. Konflikte finden eher im nichteuropäischen
Ausland, im Unbekannten statt und werden nur über die Berichterstattung
konsumierbar. Die zeitliche oder räumliche Distanz bzw. das Fehlen eigener
Erfahrungen prägt entsprechend auch die künstlerische Auseinandersetzung.
Chris Dreier und Andreas Seltzer spüren mit einem jeweils eigenen Werkblock dem genius loci von Verdun nach. Wohl kein anderes Schlachtfeld des 1. Weltkrieges ist so bekannt und „populär“ geworden. Schon direkt nach dem Krieg setzte ein Tourismus ein, der den Orten und Gräbern des Kampfes galt. Dreier und Seltzer sind nun nach Ablauf eines knappen Jahrhunderts an die historischen Stätten gereist und haben sich mit Fotografie und Zeichnungen dem Ort genähert – nicht ohne die vielschichtige Interpretation desselben zu thematisieren.
www.chrisdreier.de
Thilo Droste zeigt eine monumentale Arbeit, die sich in vielerlei Hinsicht – wenn auch subtil – mit dem Krieg auseinander setzt. Sein Gemälde entstammt einer Serie, die im 2. Weltkrieg zerstörte Kunstwerke nachschafft. Die aus einem Katalog der 1950er Jahre stammenden, schlechten Schwarz-Weiß-Vorlagen ließen es nicht zu, jedes Detail nachzugestalten. Der reale Verlust eines Kunstwerks wird spürbar und thematisiert. Das Historienbild Adolf Menzels, das Thilo Droste 1:1 nachgeschaffen zeigt zudem Friedrich II. im Marmorsaal von Sanssouci und betonte in propagandistischer Absicht den humanistischen Charakter des umtriebigen Feldherren und Preußenkönigs.
>>künstlerInnen
http://thilodroste.de
Barbara Duisberg zeigt goldgrundige Gemälde, die Kriegsszenen thematisieren. Aus den Medien stammende, profane Bilder werden so einerseits geadelt und im kunsthistorischen Kontext „bildwürdig“. Für die Künstlerin steht dabei der Mensch im Zentrum des Interesses. Durch die Stilisierung wird er einerseits aus der Schreckensrealität seiner Lebenswelt herausgelöst, andererseits aber auch erst sichtbar gemacht. Zuweilen ist der Kriegskontext nur in Nuancen der Gesichtszüge erahnbar; die historischen Kontexte treten in den Hintergrund.
Henning Kappenberg widmet sich ebenfalls einem legendären Kriegsschauplatz. Das von der deutschen Legion Condor zerstörte baskische Dorf Guernica steht im Zentrum einer mehrteiligen Arbeit. Ausgehend von einer Landkarte des Baskenlandes, auf dem Guernica (aufgrund seiner geringen Einwohnerzahl) nicht verzeichnet war, hat der Künstler den Eintrag auf dem der Landkarte nachgeschaffenen Gemälde nachträglich eingefügt, um mit subtilen Mitteln die topografische und die historische Bedeutung abzuwägen bzw. zu thematisieren. Weitere Arbeiten beschäftigen sich mit dem realen Bild der Siedlung.
>>künstlerInnen
Vernissage: Freitag, 10. Dezember, 19.30 Uhr
Start der KUNSTLOTTERIE "historienbild"
Kunsthistorischer Vortrag: Donnerstag, 16. Dezember, 19.30 Uhr
„Historie(n) und ihre Bilder“, kunsthistorischer Vortrag von Christian Mayrock
Finissage: Sonntag, 9. Januar, 19.30 Uhr
Finissage mit Künstlergespräch und Auslosung der Kunstlotterie
genre
13. November bis 5. Dezember 2010
Sabrina Jung, Eoin Llewellyn
Korvin Reich und Enda O´Donoghue
Um szenische Momentaufnahmen des Alltagslebens kreist die fünfte Ausstellung der Reihe „Gattungen in der zeitgenössischen Kunst“. Zeichnete sich die tradierte Form des Genrebildes, welches seinen Höhepunkt in der niederländischen Malerei des 17. Jahrhunderts erlebte, neben dem visuell unterhaltenden Wert vor allem durch einen stark moralischen und belehrenden Gehalt aus, so wird in den aktuellen, künstlerischen Bezugnahmen die Auseinandersetzung mit dem Bild vom Bild deutlich.
Sabrina Jung transformiert fotografische Schnappschüsse aus der Alltagswelt ihrer Kindheit, indem sie einzelne Figuren oder Objekte aus ihnen herausschneidet, sie in andere Aufnahmen einschleust und so neue Zusammenhänge und untergründige Geschichten entstehen lässt. Mit dem Vorgang des Verschmelzens von tatsächlich Erlebtem und fiktionalen Bildwelten verweist sie auf das Wahrnehmungsphänomen der falschen Erinnerung.
>>künstlerInnen
www.sabrina-jung.de
Eoin Llewellyn stellt in seinen Gemälden zwischenmenschliche Szenen persönlicher Intimität denen des Kampfes und körperlicher Gewalt gegenüber. Auch er bedient sich vorhandener Bildarchive, wenn er Standbilder von Filmklassikern in der Farbmanier alter Meister wie Velázquez oder van Dyck bearbeitet, um die physische und emotionale Präsenz der dargestellten Personen in ihren jeweiligen Situationen hervorzuheben und von ihrem filmischen Ursprungsbild zu befreien.
>>künstlerInnen
www.llewellyn.ie
Enda 0`Donoghue interessiert sich für die Zwischenräume des modernen Lebens, welche für ihn einen hauptsächlichen Zustand zeitgenössischer Existenz darstellen und sich zugleich in alltäglichsten Bildern manifestieren. In seinen Darstellungen thematisiert er ein schnelles, nomadisches Leben in Warteschleife und den Verlust von Privatheit in Zeiten von Cyberspace. So stammt alles Bildmaterial für seine Gemälde aus dem Internet, wobei die ins Bild aufgenommene Pixelung und andere digitale Störungen dem alten Handwerk der Malerei das Vertraute nehmen.
>>künstlerInnen
www.endaism.com
Korvin Reich zeigt in seinen Zeichnungen und Collagen aus gefundenen Bildern die Brüchigkeit des alltäglichen, scheinbar ganz normalen Lebens auf. Mit großer Liebe zum hintersinnigen Humor verschiebt er Situationen, Handlungen und Zusammenhänge und erschafft so gänzlich Unerwartetes und doch allzu Vertrautes. Die bildlichen Ebenen kombiniert er mit subtilen Texten, wodurch beim Betrachten neue Räume entstehen und das ursprüngliche Bild ins Wanken gerät.
>>künstlerInnen
www.korvinreich.de
Vernissage: Freitag, 12. November, 19.30 Uhr
Start der KUNSTLOTTERIE "genre"
Filmabend im kunstraum t27: Sonntag, 14. November, 19.30 Uhr
Die Filmkunstgruppe Braquage aus Paris zeigt "Proposition de séances Crépitements"
Projektionen: Sonntag, 21. November, 19.30 Uhr
"Projektionen", kuratiert von Karin Albers
Mit freundlicher Unterstützung des
Quartiersmanagement
Körnerpark
Finissage: Sonntag, 5. November, 19.30 Uhr
Finissage mit Künstlergespräch und Auslosung der Kunstlotterie
en face
16. Oktober bis 6. November 2010
Jeffrey Isaac, Reinhard Kühl, Petra Lottje
Lars Maurmaier, Margund Smolka und Jonas Wilisch
Das Angesicht vorwiegend bekannter Persönlichkeiten abzubilden und dabei deren Individualität und Charakteristik zu erfassen oder zu idealisieren, ist für Künstler über Jahrhunderte hinweg ein wichtiges und häufig lukratives Betätigungsfeld gewesen.
Seit Aufkommen der Fotografie entstehen die meisten Porträts in eben diesem Medium. Das klassische Maler- und Bildhauerbildnis hingegen wird heute fast nur noch zur repräsentativen oder memorialen Darstellung bemüht.
Gleichwohl sind Porträts in der zeitgenössischen Kunst von großer Bedeutung geblieben - weniger als Auftragsarbeit, vielmehr für eigene Konzepte und serielle Arbeiten, welche sich vornehmlich auf die veränderte Wahrnehmung durch das fotografische bzw. filmische Abbild und dessen massenhafter Verbreitung beziehen.
Einblick in diese aktuellen Positionen der Porträtkunst gibt nun der vierte Teil der Ausstellungsreihe Gattungen im kunstraum t27.
Jeffrey Isaac forderte in New York Menschen auf, den Habitus eines von ihnen favorisierten Tieres darzustellen. Nach zu diesem Zweck aufgenommenen Fotografien entstand eine eindrucksvolle Serie malerischer Porträts, die Menschen in kuriosen Posen zeigen. Als Pinguin oder Pferd dargestellt lässt sich eine deutliche Analogie zwischen dem gewählten Repräsentanten der eigenen Psyche und dem Abgebildeten nachvollziehen.
>>künstlerInnen
www.jeffreyisaac.com
Reinhard Kühl sammelte amateurhaft aufgenommene Fotografien, die Kinder seiner Generation am Tage ihrer Einschulung zeigen. In der malerischen Umsetzung bleibt die verblichene Farbigkeit und das Gefühl einer Verlegenheit bestehen, die mit diesem vielleicht erstmaligen „Im-Zentrum-Stehens“ verbunden ist. Die serielle Arbeit macht den vorgefundenen, immer gleichen Blick auf die unterschiedlichsten, kindlichen Persönlichkeiten als Korsett konventioneller Sehgewohnheiten deutlich.
>>künstlerInnen
Petra Lottje schlüpft in ihrer Video-Arbeit „Jedes Zimmer hinter einer Tür“ in verschiedene Frauenrollen. 25 Dialoge in deutscher Synchronfassung, zusammengeschnitten aus diversen (Hollywood)filmen, werden von ihr neu in Szene gesetzt. Im Bild erscheint immer wieder nur die Künstlerin als weiblicher Part verschiedenster Beziehungsdramen. Im schnellen Wechsel von Situationen und Persönlichkeiten erschafft sie ein kaleidoskopartiges und zugleich verdichtetes Psychogramm weiblichen Rollenverhaltens.
>>künstlerInnen
www.lottje.de
Lars Maurmaier verwendet industriell hergestelltes und genormtes Verpackungsmaterial, um daraus individuelle, menschliche Profile per Schattenriss herauszuarbeiten. In der Zusammenschau lassen die jeweils in realer Körperhöhe installierten Porträtköpfe jedoch an physiognomische Prototypreihen erinnern.
>>künstlerInnen
www.maurmaier.de
Margund Smolka überträgt Fotoporträts per Injektdruck auf nachträglich zerlöcherte Transparentfolien, um diese leicht verschoben in mehreren Schichten übereinander zu legen. Irritation macht sich breit beim Betrachten der dargestellten Gesichter und Familienszenerien, welche an haptischer Qualität gewinnen und sich doch entziehen. Die vielschichtige und zugleich flüchtige Materialität der Arbeiten gibt keine Gewissheit und stellt so unsere vermeintlich gesicherte Existenz in Frage.
>>künstlerInnen
www.margundsmolka.de
Jonas Wilisch zeigt die ersten Arbeiten seiner konzeptionellen Fotoserie „The Space Left Behind“, in welcher er den Realitätsgehalt und die Manipulationsmöglichkeiten einer fotografischen Übertragung von dreidimensionaler Wirklichkeit in zweidimensionale Oberflächen befragt. In Zeiten von Photoshop entlarvt er das Porträt einer jungen Frau vor einer imitierten Hausfassade als mehrfach analoge Fälschung.
>>künstlerInnen
www.jonaswilisch.com
Vernissage: Freitag, 15. Oktober, 19.30 Uhr
Start der KUNSTLOTTERIE "en face"
Projektionen: Donnerstag, 21. Oktober, 19.30 Uhr
"Projektionen", kuratiert von Deborah Phillips
Mit freundlicher Unterstützung des
Quartiersmanagement
Körnerpark
Kunsthistorischer Vortrag: Donnerstag, 4. November, 19.30 Uhr
"Porträt", kunsthistorischer Vortrag von Carola Zimmermann M.A.
17.00 Uhr: Finissage der Ausstellung "en face" mit Künstlergespräch
18.00 Uhr: "Faltporträts live", Aktion von Lars Maurmaier
23.00 Uhr: Auslosung der Kunstlotterie
www.nachtundnebel.info
NACHTUNDNEBEL im t27 Projektatelier im Rollberg: Samstag, 6. November, 18.00 Uhr - 24.00 Uhr
Soundgarden ::Vox Btanica
ein Projekt von Simone Schmidt
>> vorschau
www.nachtundnebel.info
>> KiRK
NACHTUNDNEBEL in den toiletten t27: LEIDER KURZFRISTIG ABGESAGT ! !
Ich besuch dich unter der Brücke
Installationen am alten Schiffsanleger von Peter Müller, Eva AM Winnersbach,
Julia Neuenhausen und Olf Kreisel.
DIESE VERANSTALTUNG MUSSTE AUFGRUND DER AKTUELLEN BAUSTELLENSITUATION VOR ORT LEIDER KURZFRISTIG ABGESAGT WERDEN ! !
terrain
18. September bis 10. Oktober 2010
Conni Brintzinger, Jens Hanke, Aline Helmcke, Pia Linz und Markus Paetz,
Die Landschaft hat sich in der Kunstgeschichte erst nach einer recht mühevollen Entwicklung als eigene Gattung etabliert. Aus den Hintergründen von sakralen oder profanen Gemälden isolierten sich seit der Renaissance landschaftliche Motive, die später als vollgültige Gemälde anerkannt wurden, die aber häufig auch lediglich die Geografie und herausragende Landschaftsmerkmale kenntlich machen sollten. Berge, ein bewölkter Himmel oder das Meer konnten aber auch jenseits einer topografischer Richtigkeit zum Stimmungsträger werden. Spätestens seit der Romantik kommen Landschaftsbildern dann besondere Bedeutungen zu. Ästhetische, emotionale und sogar nationale Konzepte wurden mit dem Abbild von Landschaft verbunden.
In der Gegenwartskunst haben sich Landschaften häufig weit vom rein Deskriptiven entfernt. Reale Landschaften werden transformiert und in Wahrnehmungsprozessen neu gedeutet. Die Ausstellung Terrain im kunstraum t27 vereint fünf künstlerische Positionen, um einen Einblick in die Vielfalt zeitgenössischer Landschaftsdarstellung zu geben.
Conni Brintzinger arbeitet im Grenzbereich zwischen Fotografie und Druckgrafik. Aus naturbelassenen Regionen des Schwarzwaldes stammen häufig ihre Motive, die per Siebdruck auf monumentale Holzplatten übertragen werden. Der Wechsel des Mediums bewirkt eine ungeheuer malerische Wirkung, die in verblüffender Weise zugleich an Vorbilder der Romantik gemahnt.
>>künstlerInnen
www.inter-berlin.net/portfolio/siebdruck.html
Jens Hanke zeigt Arbeiten aus seiner Serie Parkinsun. In formaler Stilisierung werden hier Autobahnlandschaften gezeigt, die sich zu gemalten Collagen formen und einen simultanen Blick ermöglichen. Die Darstellung geht dabei über ein Abbild der Realität weit hinaus, die Straße wird zum Träger von Stimmungen, haben ein verstörendes Potenzial.
>>künstlerInnen
www.jenshanke.de
Aline Helmcke arbeitet mit panaromatischen Formaten. Auf unbelichtete 35-mm-Filmstreifen werden etwa mit dem Zeichenstift Landschaften festgehalten und dabei Kamerafahrten simuliert. Auch in den auf Papier gezeichneten Breitformaten verdichten sich landschaftliche Strukturen zu einem Gewebe aus Strichen, Schraffuren und Notizen.
>>künstlerInnen
www.ahelmcke.com
Pia Linz nähert sich dem städtischen Terrain auf eher emotionaler Ebene. Vor Ort entstandene Notationen verzeichnen Besonderheiten der topografischen und architektonischen Struktur. In die an mindmaps gemahnenden Zeichnungen von großer ästhetischer Dichte fließen aber auch eigene Gedanken, Beobachtungen und aufnotierte Gesprächsfetzen von Passanten ein. So entsteht ein Landschaftsbild, das bewusst mehrdimensional angelegt ist und weit über das Sehen und Abbilden hinaus geht.
>>künstlerInnen
www.pia-linz.de
Markus Paetz arbeitet mit bildhauerischen Mitteln zum Thema Landschaft. Seine Seascapes sind Abbilder des Meeresbodens. Die Betonquader zeigen die Übertragung von topografischen Details, die anhand von Höhenlinien aus Seekarten exakt übernommen wurden. Die Bodenskulpturen gewinnen eine überzeugende räumliche Präsenz und formale Abstraktion.
>>künstlerInnen
www.markuspaetz.de
Vernissage: Freitag, 17. September 19:30
Start der KUNSTLOTTERIE "Landschaft"
Projektionen im kunstraum t27: Donnerstag, 30. September, 19:30
"Projektionen", kuratiert von Deborah Phillips
Mit freundlicher Unterstützung des
Quartiersmanagement
Körnerpark
Kunsthistorischer Vortrag: Mittwoch, 6. Oktober, 19:30
"Landschaft", kunsthistorischer Vortrag von Dr. Martin Steffens
Finissage: Sonntag, 10. Oktober, 19:30
Finissage mit Künstlergespräch und Auslosung der Kunstlotterie
tierstück
21. August bis 12. September 2010
Marcus Jansen, Jörg Lange, Katharina Moessinger, Yvonne Roeb, Silke Andrea Schmidt
Ganz dem Tier widmet sich der zweite Teil der Ausstellungsreihe. Inhaltliche Verschiebungen von der historischen Tierdarstellung „nach dem Leben“ zur zeitgenössischen Auseinandersetzung mit dem Tier als Ware und industriellem Produkt werden sichtbar. Auch Nähe und Distanz zwischen Mensch und Tier werden thematisiert und der bereits vorhandene Fundus an menschlichen Blicken auf das naturhafte Wesen dabei mit viel Ironie aufgegriffen.
Marcus Jansen lässt dem Humor freien Lauf. Bei ihm tanzen kleine Mäuse frech auf hohen Türmen und das Fangen der flinken und unerwünschten Eindringlinge in menschliche Lebensbereiche wird zum Glücksspiel.
>>künstlerInnen
Jörg Lange schneidet verkitschte Tierabbildungen aus billig produzierten Kunststoffdecken, um die Bruchstelle zu deren natürlicher Wesenhaftigkeit aufzuzeigen. In seiner aktuellsten Arbeit dieser Serie erweckt er das sprechende Pferd Fallada zu neuem Leben.
>>künstlerInnen
Katharina Moessinger vergrößert Kuscheltiere mit all ihren Verzerrungen, Verniedlichungen und unnatürlichen Körperhaltungen auf ihre reale Lebensgröße. Durch Verwendung von echtem Tierfell entstehen Hybride aus natürlichen Lebewesen und ihrem kommerziellen Abbild.
>>künstlerInnen
www.katharina-moessinger.de
Yvonne Roeb geht auf die zeichnerische Suche nach der Verbindung von Mensch und Tier. Es entsteht ein assoziatives Netzwerk aus Erstaunen, Liebe und Angst, ein surreales Spiel aus märchenhaftem Grauen und humorvollen Scheitern.
>>künstlerInnen
Silke Andrea Schmidt befasst sich mit der Entfremdung von Mensch und Tier. Das Foto eines weißen Eselfohlens, digital aus seiner natürlichen Umgebung herausgelöst und in die graue Mattscheibe eines Fernsehers gesetzt, offenbart die scheinbare Abrufbarkeit von Animalität nach menschlichem Bedarf.
>>künstlerInnen
www.silke-andrea-schmidt.de
Vernissage: Freitag, 20. August 2010, 19:30
Start der KUNSTLOTTERIE "Tierstück"
Projektionen: Donnerstag, 2. September 2010, 19:30
„Projektionen“ über das Wesen des Tieres, kuratiert von
Deborah Phillips
Mit freundlicher Unterstützung des
Quartiersmanagement
Körnerpark
Kunsthistorischer Vortrag: Mittwoch, 8. September 2010, 19:30
„Über Bilder von Fröschen“, kunsthistorischer Vortrag von Dr. des. Julian Blunk
Finissage: Sonntag, 12. September 2010, 19:30
Finissage mit Künstlergespräch und Auslosung der Kunstlotterie
nature morte
24. Juli bis 15. August 2010
Ulrike Dornis, Mariel Gottwick und Peter Hock
Die erste Ausstellung in dieser Reihe heißt „nature morte“ und widmet sich dem Stillleben. Drei Künstler und Künstlerinnen nähern sich mit divergierenden Ansätzen der Abbildung, Präsentation und Interpretation von Alltagsgegenständen.
Ulrike Dornis zeigt Gemälde, die sich auf eher klassische Art und Weise dem Thema annähern. In ihrer Serie „Arabesque“ verarbeitet sie Ansichten eines orientalischen Tuches, das reich ornamentiert ist. In verschiedensten Variationen des Lichteinfalls wird die sich stetig verändernde Farberscheinung aufgegriffen und in eine geradezu abstrakt wirkende Gestaltung überführt.
www.ulrikedornis.de
Mariel Gottwick arbeit zum Thema Visualisierung und nimmt dabei das Moment der Augentäuschung (trompe l’oil) auf. In einer Serie von „Fleischstücken“ geht es um fotografische und dreidimensionale Darstellungen – und den Moment der Irritation.
www.gottwick.de
Peter Hock zeigt großformatige Reiskohle-Arbeiten. Für die Ausstellung nature morte nimmt er Motive aus der Alltagskultur auf: In archaischer Ästhetisierung wird dabei der Alltag heroisiert und zur visuellen Sensation.
>>künstlerInnen
Vernissage: Freitag, 23. Juli 2010, 19:30
Kunsthistorischer Vortrag: Mittwoch, 28. Juli 2010, 19:30
Kunsthistorischer Vortrag von Martha Rataj M.A. zur "Entwicklung des Stilllebens"
Projektionen: Donnerstag, 5. August 2010, 19:30
Projektionen zum Thema Stillleben. Kuratiert von Bärbel Freund und
Deborah Phillips.
Mit freundlicher Unterstützung des Quartiersmanagement Körnerpark
Finissage: Sonntag, 15. August 2010, 19:30
Finissage mit Künstlergespräch und Ziehung der Kunstlotterie
echoraum
5. bis 27. Juni 2010
48 Stunden Neukölln
12 . Kunst- und Kulturfestival "Komplex 650"
Mirjam Dröge (Fotografie), Anke Göhring (Installation)
Jens Hanke (Zeichnung), Anja Sonnenburg (Zeichnung)
Erinnerung und Gedächtnis gehören zu den grundlegendsten und interessantesten Phänomenen der menschlichen Existenz. Die Befragung der eigenen Biographie bildet seit jeher den Kernbestand des eigenen Seins. Dagegen hat die Erforschung und Interpretation von Erinnerungsprozessen in den letzten Jahrzehnten Wissenschaftler fast aller Fachdisziplinen (sei es naturwissenschaftlicher oder gesellschaftswissenschaftlicher Prägung) fasziniert und zu neuen Interpretationen inspiriert.
Aspekte des Erinnerns und Vergessens sind aber auch vielen künstlerischen Arbeiten immanent. Wie kann sich der jeweilige Künstler - oder die bildende Kunst im Allgemeinen - an Vergangenes erinnern oder den Prozess des Verblassens inhaltlich aufgreifen? Dabei spielen einerseits subjektive Wahrnehmungen und Erinnerungsspuren als auch Versuche einer Dokumentation des Vergehenden bzw. das sich gegen das Vergessen Stemmende eine Rolle.
Die Ausstellung Echoraum führt nun vier künstlerische Positionen zusammen,
die Gedächtnis als Vorgang der Vergegenwärtigung und Verarbeitung
thematisieren.
Mirjam Dröge dokumentiert in einer Fotoserie den Prozess des Vergessens am Beispiel der sich auflösenden, großelterlichen Wohnung, in der erste Fehlstellen – wie um das Vergessen zu verhindern – markiert und memoriert werden.
>>künstlerInnen
www.mirjamdroege.com
Anke Göhring greift japanische Kiefern als Beispiel für eine jahrtausende alte Speicherung von Wünschen und Gedanken auf. Sie entwickelt eine Raum-Wandarbeit, in welcher sich diese großen Lebewesen und deren Gedächtnis miteinander verweben.
>>künstlerInnen
www.ankegoehring.de
Jens Hanke stellt eine Serie von Kohlezeichnungen vor, die den Prozess des Erinnerns in einer abstrakten – wenn auch berührenden – Art und Weise festhält. Er ruft Gedächtnisinhalte nicht dem Ereignis getreu ab, sondern rekonstruiert sie aus der subjektiven Wahrnehmung heraus. Dabei werden die Assoziationen der Betrachter zum eigenen Spielfeld von Erinnerung und Gedächtnis
>>künstlerInnen
www.jenshanke.de
Anja Sonnenburg begibt sich in den Prozess des Zeichnens als Möglichkeit des Vergegenwärtigens und Dokumentierens. Sie lässt durch Wiederholung grafischer Elemente wie Punkt, Linie, Farbe, Schrift oder eines Materials einen strukturierten Raum entstehen, welcher als Übersicht, Speicher oder Markierung sichtbar macht, was sich der Wahrnehmung entzieht.
>>künstlerInnen
www.anjasonnenburg.de
Vernissage: Freitag, 4. Juni 2010, 19:30
Projektionen: Donnerstag, 17. Juni 2010, 19.30 Uhr
Projektionen zum Thema Erinnerung, kuratiert von Karin Albers
Mit freundlicher Unterstützung des Quartiersmanagement Körnerpark
Gefördert von
Quartiersmanagement Körnerkiez
Lesung: Freitag, 25. Juni 2010, 20.45 Uhr
Lesung: Samstag, 26. Juni 2010, 16.15 und 20.45 Uhr
Knop und Franke – Kurztexte zum Thema Erinnerung
im Rahmen des Kunst- und Kulturfestivals 48 Stunden
Neukölln
>> vorschau
Finissage: Sonntag, 27. Juni 2010, 17.00 Uhr
Finissage mit Auslosung der Kunstlotterie
doppelrolle
8. bis 30. Mai 2010
Joachim Elzmann und Thomas Klingenstein
Die aktuelle Ausstellung im kunstraum t27 vereint Arbeiten von zwei Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens, die im besten Sinne ein Doppelleben führen oder zumindest doch in sehr unterschiedlichen Kontexten wahrgenommen werden.
Es handelt sich dabei einerseits um den Künstler Joachim Elzmann, der in seiner anderen Rolle (Michael Haas) ein bedeutender, international erfolgreich agierenden Berliner Galerist und Kunsthändler ist. Bei Elzmann, der 1974 seine künstlerische Laufbahn mit Studien in Karlsruhe und Braunschweig begann, sind beide Professionen streng getrennt und lange Zeit war die reale Identität Joachim Elzmann´s ein wohl gehütetes Geheimnis. Der zweite Künstler ist Thomas Klingenstein, der 19jährig als Thomas Erwin seinen Gedichtband in der Bundesrepublik veröffentlichte. Diese Veröffentlichung, sowie seine politisch oppositionelle Haltung führten zu seiner Verhaftung in der DDR und Abschiebung in die Bundesrepublik im Jahr 1981. Klingenstein, Protagonist und Zeitzeuge einer wichtigen Phase deutscher Geschichte, erfährt mit seinem beachtlichen Künstlerischen Werk zunehmend auch internationale Anerkennung.
Neben der spannenden biographischen Sonderstellung der Aussteller war die
außergewöhnliche künstlerische Bedeutung der Arbeiten ausschlaggebend für die
Auswahl. Begleitveranstaltungen werden dem Thema "Doppelrolle" gerecht. Thomas
Klingenstein wird aus seinem Buch „Der Tag will immer Morgen
bleiben“ (Gedichte, R. Piper & Co. Verlag, München 1981) lesen und
beide Künstler werden beim abschließenden Künstlergespräch zur Finissage über
ihre Doppelrollen in der Kunstwelt berichten.
Joachim Elzmann zeigt in der Ausstellung fulminante Glasskulpturen, die in Farben und Formen vorgefundener Behältnisse schwelgen. Gläser, Vasen, Schalen und sonstige Gefäße werden fantasievoll zu harmonischen beziehungsweise dynamischen Gebilden neu zusammengestellt.
>>künstlerInnen
Thomas Klingenstein zeigt großformatige Arbeiten auf Papier, deren filigrane Gestaltung und reduzierte Farbigkeit den Betrachter in Ihren Bann ziehen. Persönliche Eindrücke mit präzisem Blick, manchmal geheimnisvoll.
>>künstlerInnen
www.thomas-klingenstein.com
Vernissage: Freitag, 7. Mai 2010, 19:30
Start der aktuellen Kunstlotterie
Lesung: Donnerstag, 20. Mai 2010, 19:30
Der Tag will immer Morgen bleiben -
Lesung aus dem gleichnamigen Buch von Thomas Klingenstein
Finissage: Sonntag, 30. Mai 2010, 19:30
Finissage mit Künstlergespräch und Auslosung der Kunstlotterie
S/W
2. bis 25. April 2010
Martina Friedrich, Alexandra Karrasch, Jan Kiefer, Karsten Konrad und Caroline Kryzecki
Die künstlerische Auseinandersetzung mit Schwarz-Weiß ist komplexer, als man
es sich gemeinhin vorzustellen vermag. In ihr liegt ein asketisches Bekenntnis,
eine Suche nach Klarheit durch Begrenzung und das Ausloten eines nur
vermeintlich reduzierten Spielraumes. Die in der Ausstellung S/W versammelten
Künstlerinnen und Künstler variieren diesen Themenbereich durch
unterschiedliche Arbeitsweisen und Materialverwendungen. Fast schon
programmatisch scheint dabei die allgegenwärtige Formschärfe und
Nichtgegenständlichkeit zu sein.
Martina Friedrich nimmt das „Schwarzsehen“ wörtlich und setzt in den abgedunkelten Keller unter den Ausstellungsräumen eine schwarze Installation, deren Spiel mit den Kräfteverhältnissen dem Betrachter erst beim langsamen Gewöhnen des Auges an die Dunkelheit sichtbar wird.
>>künstlerInnen
Alexandra Karrasch erkundet das Potential von Materialien durch Wiederholungsprozesse. Zu immer neuen Zusammenhängen gefügt, beginnen sich diese über ihre eigene Beschaffenheit und ihre ursprüngliche Zuordnung hinwegzusetzen. Das in vielen Lagen übereinandergeschichtete Kohlepapier und Konglomerate von akribisch freigelegten Eiermembranen lassen die Stofflichkeit von Schwarz und Weiß unmittelbar erfahren.
>>künstlerInnen
www.alexandra-karrasch.de
Jan Kiefer präsentiert den aktuellen Stand seiner Arbeit “bad painting, good sculpture, good painting, bad sculpture” (work in progress). Der sowohl in Zeichnung und Malerei, als auch in Bildhauerei tätige Künstler verwandelt misslungene Gemälde in gelungene Skulpturen und umgekehrt. Der von ihm vorgenommene Schwarz-Weiß-Kontrast innerhalb der Installation nimmt dabei ironische Züge an
>>künstlerInnen
www.jan-kiefer.com
Karsten Konrad fügt Fundstücke, aufgeladen mit unbekannt persönlicher Geschichte zu formal minimalistischen Wandreliefen zusammen. Alte Einrichtungsgegenstände, Küchenutensilien, Sportgeräte etc. werden von ihm auseinander genommen und zersägt, um das in ihnen Erkannte collageartig in einen neuen Kontext zu bringen. Augenscheinlich dabei ist der fein austarierte Balanceakt verschiedenster Formen und Materialien, welcher bei den hier präsentierten Arbeiten mit der Auslotung der Grenzen von Schwarz und Weiß einhergeht.
>>künstlerInnen
Caroline Kryzecki spielt in immer neuen Variationen mit der Dreiteiligkeit einer aus gleichen Holzplatten zusammengeschraubten Bildtafel. Die sichtbaren Verbindungsstücke gaben die Initialzündung für eine assoziativ aufeinander aufbauende Bildserie. Gerade innerhalb des einfachen geometrischen Formenvokabulars und der Reduktion auf schwarz - weiß, positiv - negativ wird ihre Experimentierfreude und ihr großes Ideenreichtum sichtbar.
>>künstlerInnen
Vernissage: Donnerstag, 1. April 2010, 19:30
Vernissage und Start der aktuellen Kunstlotterie!
Projektionen: Sonntag, 11. April 2010, 19.30 Uhr
Projektionen, kuratiert von Deborah Phillips
gefördert von:
Finissage: Sonntag, 25. März 2010, 19.30 Uhr
Finissage mit Künstlergespräch und Auslosung der Kunstlotterie
mouvoir
6. bis 28. März 2010
Michel Carmantrand und Michaela Zimmer
Die Gemäldeausstellung zeigt großformatige Acrylmalerei, deren
ungegenständliche Farbbewegungen den Betrachter aktiv emotional, beinahe
spürbar physisch berühren. Die Künstler beeinflussen das Farberleben gezielt,
indem sie in einer Zwischenwelt von Bewusstsein und Intuition mit den
Farbgesetzen jonglieren. Farbmalerische Bewegung durch die Fläche und durch die
Linie stehen sich in der Ausstellung gegenüber.
Michel Carmantrand begreift seine flächige Farbmalerei als ein Formenfinden aus dem Außen. Was sich in den Gemälden durch seine Arbeit erst an die Oberfläche drängt, sind eigentlich bereits vorhandene Strukturen. Diese sind für Ihn ‚natürlich‘, jenseits der figurativen oder abstrakten Malerei. Der Künstler malt seine Wahrnehmung, findet formschaffende Farben, welche ihm helfen eine Welt zu definieren. Dafür bezieht er auch ein, wie das vergleichende Sehen auf das Farberleben wirkt.
>>künstlerInnen
Michaela Zimmer begibt sich mit ihrer Malerei in einen Prozess. Vergleichbar einem fortwährenden Kräftemessen zwischen Linie und Farbe, entsteht ein physisch erfahrbares Spannungsfeld aus Bewegungsabläufen. Das zentrale Anliegen der Künstlerin sind die Zwischenräume in dieser Bewegung. Ihre Gemälde sind Momentaufnahmen von etwas, das nur im Verlauf sichtbar wird.
>>künstlerInnen
www.michaela-zimmer.de
Vernissage: Freitag, 5. März 2010, 19.30 Uhr
Vernissage und Start der aktuellen Kunstlotterie!
Künstlergespräch: Donnerstag, 18. März 2010, 19.30 Uhr
Künstlergespräch mit Michel Carmantrand und Michaela Zimmer
Finissage und Tanzperformance: Sonntag, 28. März 2010, 18.30 Uhr
Tanzperformance von Einzelduett (Simon Breth und Lara Russo)
und Auslosung der Kunstlotterie
www.einzelduett.de
www.simonbreth.de
Resonance and Preservation of the Ecosystem - ECO ZONE
19. bis 27. Februar 2010
Präsentation der Arbeiten des Kim Whan Ki International Art Festival
Bodo Hartwig (Klanginstallation), Choe Keun-Il (Foto einer Installation), Choe
Sang-Chul (Ölmalerei), Han Ji-Seok (Ölmalerei), Hwang Young-Ja (Ölmalerei),
Jens Reulecke (Skulptur), Jeon Jung-Ho (Acrylmalerei), Jeong Jai-Nem (Malerei,
Installation), Juliane Duda (Video), Jun Yoon-Jung (Zeichnung), Jung Shin-Il
(Video), Jung Chan-Kyung (Ölmalerei), Kang Hong-Goo (Foto), Karsten Konrad
(Skulptur), Kim Am-Ki (Ölmalerei), Kim Hyun-Sook (Zeichnung), Kim You-Hong
(Acrylmalerei), Kim Young-Yang (Acrylmalerei), Lee Jeong-Lok (Foto), Lee
Kwan-Hyung (Grafik), Na Hyun (Foto), No Dong-Sik (Zeichnung), Oh Eun-Hee
(Malerei), Ole Schwarz (Video), Pfelder (Skulptur), Shin Heung-Woo (Malerei),
Sun Byung-Il (Grafik), Yu Jung-Hoon (Acrylmalerei)
Kuratiert von Dr. Oh Nam-Suk
Bereits zum zweiten Mal hat im Sommer 2009 auf der südkoreanischen Insel Anjwa im Gelben Meer das Kim Whan Ki International Art Festival stattgefunden. Unter dem Motto „Eco Zone, Echo & Ecology“ waren in diesem Jahr erstmals auch sieben Berliner Künstler eingeladen. Zusammen mit 25 koreanischen Malern und Bildhauern haben sie sich zwei intensive Wochen lang von der maritimen, fernöstlichen Landschaft inspirieren lassen. Die vor Ort entstandenen Arbeiten reflektieren ein Spektrum zwischen naturbelassener Tradition und ökologischer Moderne. Nach ersten Präsentationen in Kwangju und Seoul reist die Ausstellung nun nach Berlin.
Insgesamt sind Arbeiten von zwanzig südkoreanischen und sieben deutschen Künstlern und Künstlerinnen zu sehen.
Kuratiert wurde das Festival von von Dr. Oh Nam-Suk (Korea), der zur Ausstellungseröffnung in Berlin ist.
Erweiterte Öffnungszeiten während dieser Ausstellung:
Mo - So von 13.00 bis 19.00 Uhr!
Vernissage: Donnerstag, 18. Februar 2010, 19.00 Uhr
mit Performance "one place/two times" von Jens Reulecke und Britta Schönbrunn
www.jensreulecke.com
Dokumentarfilm: Freitag, 19. Februar 2010, 19.00 Uhr
"Endstation der Sehnsüchte" (Dokumentarfilm), in Anwesenheit der Filmemacherin Cho Sung-Hyung
www.sung-hyung.de
Vortrag: Sonntag, 21. Februar 2010, 19.00 Uhr
Vortrag von Dr. Oh Nam-Suk zum Kim Whan Ki International Art Festival
Finissage: Samstag, 27. Februar 2010, 19.00 Uhr
Künstlergespräch und szenische Lesung der SPAB: "Mumiengrab" von Oh Tae-Suk in der Übersetzung von Kai Köhler (gefördert von der Daesan Foundation, Seoul ( http://daesan.or.kr/eng/). Eingerichtet von Boris Alexander Knop mit einer Soundcollage von Bodo Hartwig.
InFahrt
23. Januar bis 14. Februar 2010
Renate Hampke und Werner Keller
Um Fortbewegung und Fortbewegungsmittel verschiedener Art kreist die erste
Ausstellung des kunstraum t27 im neuen Jahr. Visualisierungen von
Geschwindigkeit und Transit verbinden sich mit der Spürbarmachung eines
klassischen Fahrzeugmaterials zu einer kontrastreichen Schau.
Renate Hampke verarbeitet alte, ausgediente Fahrradschläuche zu formal-minimalistischen Variationsreihen an Wand und Boden der Ausstellungsräume. Es ist das einfache, alltägliche, von Abnutzung und früherem Gebrauch gezeichnete Material, dessen energetische Kräfte die Künstlerin in ihren Installationen und Objekten sichtbar und spürbar machen will.
>> künstler/innen
Werner Keller beschreibt in seinen Bildern raumzeitliche Situationen des Transits durch den urbanen Raum. Dabei interessieren ihn besonders die Momentaufnahmen von Bewegung, in denen Zeit trotz der dargestellten Dynamik wie eingefroren erscheint. Wenn beim Abbremsen der U-Bahn die streifenhaft verwischte Optik abnimmt und Dinge wie auch Personen die gewohnte feste Kontur zurückerhalten, wird Bewegung bewusst. Diesen Moment, der einen Augenblick lang wie ein Schwebezustand erlebt wird, versuchen die Bilder festzuhalten.
>> künstler/innen
Vernissage: Freitag, 22. Januar 2010, 19.30 Uhr
Mit musikalischen Improvisationen von Rob Hoare und Sam Johnson
www.robhoare.de
Lesung: Sonntag, 31. Januar 2010, 19.30
"Der innere Verschiebebahnhof", Lesung von und mit Anders Kamp
Projektionen: Sonntag, 7. Februar 2010, 19.30 Uhr
Projektionen, kuratiert von Karin Albers
Mit freundlicher Unterstützung durch das Kulturamt Neukölln
Finissage: Sonntag, 14. Februar 2010, 19.30 Uhr
Finissage mit Künstlergespräch und Videoprojektion
Auslosung der Kunstlotterie